Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Alte Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erfindung der Philosophie brachte den wenigen Griechen der gebildeten Oberschicht die Gewissheit der Selbständigkeit des Denkens jenseits religiöser Dogmatik. Ihre Verbundenheit mit der Rhetorik und Dialektik hat die Philosophie dabei nie verloren und genau diese ist es, die sich im Dialog manifestiert. Platon (427 - 347 v. Chr.), ein Schüler des Sokrates, war einer derjenigen Sophisten, die es verstanden ihre philosophischen Ansichten in dialogischer Form festzuhalten. Eines seiner berühmtesten Werke ist zweifellos seine geplante, aber nie vollendete Trilogie des Timaios, Kritias und Hermokrates. Gerade der im Timaios angedeutete und im Kritias zur Entfaltung gekommene Mythos vom untergegangenen Atlantis hat die Menschen lange Zeit bewegt und fasziniert. Ein Historiker, der um ein Verständnis dieses Mythos im Rahmen der platonischen Dialoge ringt, sieht sich einer Trinität der Betrachtungsweisen gegenüber. Denn er darf, um mit Pierre Vidal - Naquet zu sprechen , „die beiden Städte, die Platon so eng miteinander verbunden hat, nicht trennen, er muß sich stets auf die Naturauffassung im Timaios besinnen und ebenso muss er schließlich den historischen Mythos,..., mit dem platonischen Idealismus in Beziehung setzen.“