Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern der Roman Kritik an den Folgeerscheinungen der Zivilisation in Bezug auf die zivile Nutzung der atomaren Kernenergie übt. Damit gliedert sich diese Arbeit in die Untersuchungen von Julia von DallʼArmi ein, die mit ihrer Monografie und Dissertation den ersten Versuch einer Zusammentragung der Thematisierung von Kernenergie in der deutschen Literatur im Zeitraum von 1906 bis 2011 gewagt hat. Allerdings erfolgt in dieser Arbeit eine textnahe Analyse eines einzelnen Werkes und kein Vergleich mehrerer Atomromane. Insgesamt hat der Roman Leukefelds keine Fülle an Publikationen hervorgerufen, obwohl sich eine Betrachtung aufgrund der gesellschaftlichen Wirksamkeit des Romans durchaus lohnt. Um die zentrale Frage dieser Arbeit zu beantworten, erfolgt zunächst eine Begriffsbestimmung der Zivilisationskritik. In diesem Kapitel werden auch die Folgeerscheinungen der Zivilisation aufgeführt. In einem weiteren Kapitel dieser Arbeit soll ein genauerer Blick auf die Atomkraft als Folgeerscheinung der Zivilisation geworfen werden. Die interdisziplinären Betrachtungen widmen sich in Kapitel vier dieser Arbeit den problemorientierten Umweltromanen der 70er- und 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts, um den Roman, der den Betrachtungen dieser Arbeit zugrunde liegt, literaturgeschichtlich zu verorten. In Kapitel fünf schließt sich die Analyse der Zivilisationskritik in Peter Leukefelds „Im Zeichen des Kreuzes“ an. Zunächst werden die Ausgangssituationen für das Unglück in Hinblick auf den Umgang der dargestellten Bevölkerung mit der Natur und die familiären Konstellationen aufgegliedert. Die Untersuchungen erfolgen textnah und orientieren sich vorwiegend am Primärtext. In einem weiteren Analysekapitel wird das materielle Wohlstandsstreben der Bevölkerung genauer beleuchtet. Auch das Versagen der Behörden im Katastrophenfall wird näher untersucht. Den Abschluss dieser Arbeit bilden resümierende Schlussbetrachtungen, die einen Interpretationsversuch in Hinblick auf die Forschungsfrage wagen.