Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Latein, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist nicht zu übersehen, dass Seneca in seinem Drama Thyestes unter vielen wichtigen Zurechtweisungen auch die Beherrschung menschlicher Emotionen aufzuzeigen versucht. Im Mythos über zwei miteinander befeindete Brüder wählt er die Figur des Atreus, dem er ein besonders boshaftes Aussehen verleiht. Der Dramatiker stattet diese Figur mit einer Vielfalt von Charakterzügen aus und lässt sie eine grauenvolle Tat begehen: Er tötet seine eigenen Neffen und setzt sie ihrem eigenen Vater als Speise vor. Die Macht zu diesem Verbrechen liegt in einer Art Polytropie des Protagonisten verborgen, die sich aus seiner Rolle als Priester, als Mörder und als Seher summiert. In der vorliegenden Arbeit versuche ich, alle diese Charakterzüge des Atreus zu untersuchen. Im ersten Teil dieser Arbeit herrschen die priesterlichen Eigenschaften des Atreus vor. Hierzu lege ich einen großen Wert auf die dargestellte sakrale Umgebung. Im weiteren Verlauf analysiere ich den Atreus selbst in seiner Rolle als Priester. Im letzten Teil des ersten Abschnittes wird das Ritual der Opferung analysiert. Anhand zweier Gleichnisse lässt Seneca Atreus' Rolle als Mörder zum Vorschein kommen. Sein aggressiver und triebhafter Charakter ist das Hauptthema des zweiten Abschnittes. Schließlich bildet die Rolle Atreus als Seher den Schluss dieser Untersuchung. In dieser Arbeit werden gezielt nur jene Textstellen analysiert, die meiner Meinung nach die Informationen zu nur diesen drei Charaktereigenschaften der Figur beinhalten. Seneca aber gibt in seinen umfangreichen Versen auch über andere Charaktermerkmale des Atreus eine Auskunft, so zum Beispiel zu seiner Rolle als Metzger. Dieses Thema ließ ich jedoch außer Acht.
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