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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
© Perlentaucher Medien GmbH
Die Journalistin Mona Ameziane, geboren 1994, ist im Ruhrgebiet aufgewachsen. Ihr Vater kommt aus Marokko, ihre Mutter aus Deutschland. In "Auf Basidis Dach" erzählt sie viel von ihrer doppelten Heimat, vom Leben in Deutschland und von der Suche nach ihren marokkanischen Wurzeln. Das Buch ist wohltuend gut geschrieben, die Autorin verpackt im Plauderton Erkenntnisse in Erlebnisse. Es geht um die Frage, wie sehr der Umstand, irgendwo aufgewachsen zu sein, die eigene Persönlichkeit formt. Zudem kann man sich eine bessere Reiseführerin durch Marokko kaum wünschen. Ameziane ist keine Einheimische, weiß aber doch viel mehr als ein normaler Urlauber. Sie kann genauer hinschauen, und das Beobachten klug beschreiben. Sie reflektiert auch über den Hang dazu, in der anderen Heimat, in diesem Fall Fès, einer Sehnsucht nach Bestand nachzugehen. Die kleinen Läden, die Hanouts, sollen bitte unbedingt bestehen bleiben. Auch wenn die ganze Welt sich verändert. Sie kennt die Stereotype, auch die positiven können zu einem Problem werden. Wenn etwa so viele perfekte Fotos von Marrakesch kursieren, dass die Realität damit nicht Schritt halten kann. Basidi war der Name ihres Großvaters, und auf dessen Dach, das dem Buch den Titel gab, laufen die Fäden der Erinnerung zusammen. Gern kommt man mit der Autorin dorthin mit. bär
"Auf Basidis Dach. Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie" von Mona Ameziane. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022. 222 Seiten. Broschiert, 15 Euro.
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