Im jungen schweizerischen Bundesstaat waren es die kirchlich Liberalen, die wesentlich daran beteiligt waren, dass der Artikel zur Glaubensfreiheit in der Bundesverfassung von 1874 angenommen wurde. Sie trugen damit zum Religionsfrieden bei und förderten den aufgeklärten historisch-kritischen Umgang mit Bibel und Tradition. Dabei suchten liberale Theologinnen und Theologen immer wieder die Nähe zu anderen Wissensgebieten. In Offenheit und Toleranz wollten sie einen Beitrag leisten für ein gelingendes Zusammenleben in der Gesellschaft, zum Beispiel in der Förderung des interreligiösen Dialogs. Engagiert und detailliert entfaltet Andreas Zeller die Geschichte der kirchlich Liberalen in der reformierten Kirche im Kanton Bern mit Schwerpunkt auf den letzten 40 Jahren. Er stellt prägende Personen, wegweisende Auseinandersetzungen und wichtige Institutionen vor. Ein Blick zurück und zugleich ein Blick voraus, der das Motto der Liberalen konkret werden lässt: liberal - reformiert - offen.
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