Spätestens seit der Erscheinung des Buches von Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal weg", hat Wandern auf dem Jakobsweg einen regelrechten Boom erfahren. Die Motive, eine solch strapaziöse, mehrwöchige Wandertour auf sich zu nehmen sind vielfältig. Religiöse Gründe werden bei einigen eine Rolle spielen. Manche sind vielleicht von einer schweren Krankheit genesen und haben innerlich ein Gelübde abgelegt, falls sie gesund werden, sich auf den Jakobsweg zu begeben. Andere wandern gerne und schließen sich einfach dem Boom an, weil der Jakobsweg gerade "in" ist. Wieder andere sehen es einfach als Herausforderung an. Meine Beweggründe waren nicht spiritueller Art. Es ging mir vor allem um den Weg selbst, der ja bekanntlich das Ziel ist. Allein die wunderschönen Landschaften im Norden Spaniens und die kulturellen Sehenswürdigkeiten sind alle Strapazen wert. Liegen doch unzählige romanische Kirchen mit eindrucksvollen Fassaden und die einzigartigen Kathedralen von Burgos und León direkt am Jakobsweg und als absolute Krönung natürlich die Kathedrale in Santiago de Compostela mit dem Apostelgrab. Fünf weitere Tagesetappen sind es von Santiago bis zum Kap Finisterre. Am Kilometerstein 0,00 ist das absolute Ende des Jakobsweges erreicht und damit auch das Ende der im Mittelalter bekannten Welt.
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