Die beiden Autorinnen gehen in ihrer spannenden, erschütternden und aufschlussreichen Dokumentation der Lebenssituation weiblicher Prostituierter nach, die in Wien auf den Straßenstrich gehen. Ein halbes Jahr lang begaben sich Carolin Tener und Tina Ring zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten auf den so genannten Babystrich in zwei Wiener Bezirken und sprachen mit den jungen Frauen, die alle bereits als Minderjährige begonnen hatten, "anschaffen zu gehen". Sie erstellten Fragebögen und führten Interviews, die nicht zuletzt die Erfahrung des Ausgeschlossenseins der jungen Frauen aus dem Gesundheitssystem sowie aus dem "sozialen Leben" an und für sich widerspiegeln. Tener und Ring stellen ihrer umfassenden Beschreibung der Lebenswelt "Strich" - in der neben der Frage nach den Freiern und Zuhältern auch "reizvolle" Aspekte der Prostitution sowie Tipps beim Anschaffen nicht ausgelassen werden -, die Berichte von sechs Mädchen über die Zeit "vor dem Strich" gegenüber. Abrundend erörtern die Autorinnen existierende und noch zu schaffende Unterstützungsangebote, wobei hier ExpertInnenansätze aus dem sozialarbeiterischen Kontext im In- und Ausland einbezogen werden.
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