Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,1, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Glückswissenschaft strebt eine allgemeine Theorie des Glücks an. Dieses Ziel ist nur durch intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zu erreichen, denn das Glück entsteht am Schnittpunkt von Biologie, Psychologie und den Sozialwissenschaften. In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, einen möglichst umfassenden Überblick über die Erkenntnisse zu geben, welche die interdisziplinäre Science of Happiness zusammengetragen hat. Das ist nötig, weil es eine Bestandsaufnahme in dieser Form noch nicht gibt. Nebenbei wird die Frage geklärt, warum der intensive und breite Glücksdiskurs ein Charakteristikum der Moderne ist. Allen „Volksweisheiten“ zum Trotz ist das Glück weder nebulös noch rätselhaft. Im 2. Kapitel wird gezeigt, dass das Glück definier- und messbar ist. Darauf folgt eine holzschnittartige Darstellung einiger glücksphilosophischer Positionen mit dem vorrangigen Ziel, die Relevanz der empirischen Wissenschaften zu verdeutlichen. Zudem wird am Ende des 3. Kapitels die utilitaristische Ethik in einem kurzen Exkurs (ansatzweise) rehabilitiert. Im Kapitel 4 geht es um die Annäherung an das Glück aus der Sicht der Biologie. Nachdem die evolutionsbiologische Perspektive eingenommen wurde, werden Erkenntnisse aus der Genetik und der Hirnforschung vorgestellt. In einem weiteren Exkurs betrachten wir die Rolle des Unglücks als Antagonist. Kann und sollte es aus dem Leben getilgt werden, oder ist es letztlich unvermeidbar und sogar nützlich? Am Ende des 5. Kapitels, das sich mit der Kraft der Gedanken und mit unserem persönlichen Spielraum zur Erlangung des Glücks beschäftigt, wird in einem dritten Diskurs erklärt, warum das Glück nicht nur Selbstzweck ist. Einer der hartnäckigsten Mythen besteht in der Ansicht, dass Geld glücklich macht. Dicht gefolgt von dem Mythos, dass Geld nicht glücklich macht. Im Kapitel 6 versuchen wir dem wahren Verhältnis von Geld und Glück auf die Spur zu kommen. Um Formen der Glückswissensvermittlung und um die Bedeutung kollektiver Glücksvorstellungen geht es im 7. Kapitel, das mit dem letzten Exkurs endet. Darin wird erklärt, warum die Depression ein zentrales Phänomen der Moderne ist. Das 8. Kapitel enthält die Zusammenfassung der hier dargestellten Ergebnisse der Glücksforschung und zeigt davon abgeleitete mögliche Konsequenzen auf. Zum Abschluss wird ein Vorschlag zur zukünftigen sozialwissenschaftlichen Glücksforschung unterbreitet.