des Herausgebers Als ich im Spätherbst 1985 die beiden Autoren Günter Hirsch und Wolfram Eberbach bat, dieses Buch zu schreiben, waren wir den drängenden Fragen der künstlichen Befruchtung und der Gentechnologie schon vielfach während gemeinsamer wissen schaftlicher und publizistischer Arbeit begegnet. Uns war zunehmend deutlicher geworden, daß die Kennt nisse darüber in den sogenannten gebildeten Kreisen außeror dentlich lückenhaft, die Vorstellungen bisweilen naiv, manch mal sogar abenteuerlich sind, ganz zu schweigen vom spürbaren Unwissen auch in «Fachkreisen». Das wunderte uns zunächst, gab es doch in der Tagespresse, z. B. im Feuilleton der Frank furter Allgemeinen Zeitung, in der ZEIT und an anderer Stelle, wiederholt ausgezeichnete Beiträge zu diesen Themen. Auch das Fernsehen und die Rundfunkanstalten hatten die Thematik mehrfach aufgegriffen. Weniger Desinteresse, als vielmehr ein gewisses Unbehagen, Sexualität und Technologie verknüpft zu sehen, sowie die angeb liche Kompliziertheit der Sachverhalte ließen die Schwellenangst vor dem Einstieg in die Materie GEN- und FORTPFLAN ZUNGSTECHNOLOGIE wachsen. Vielleicht sind sich viele auch (noch) nicht bewußt, in welchem Ausmaß wir schon heute von diesen Fragen betroffen sind. Autoren und Herausgeber stammen aus der gleichen Ecke des «Freistaates» Bayern, oder ha ben zumindest zeitweilig dort gelebt und gearbeitet, teilweise so gar das gleiche humanistische Gymnasium besucht. Vorüberge hend haben sich die Wege getrennt, die beiden Autoren wurden Juristen, der Herausgeber Mediziner und Publizist.
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