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"Unser Herz weist nach Süden." Große Teile Oberitaliens gehörten einst zum Habsburgerreich – so ist es kein Wunder, dass man dort noch heute auf zahlreiche Zeugnisse des alten Österreich stößt: in Turin, wo Prinz Eugens Bildergalerie gehütet wird und in der Krypta der Basilica di Superga sein Herz ruht. In Solferino, wo Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. In Grado, wo Secessionist Josef Maria Auchentaller mit seiner Frau Emma maßgeblich für den Erfolg des Seebads verantwortlich war. Oder in Lavarone, wo Sigmund Freud auf Sommerurlaub weilte und ebenjene Zeilen an seine Frau Martha schrieb:…mehr

Produktbeschreibung
"Unser Herz weist nach Süden." Große Teile Oberitaliens gehörten einst zum Habsburgerreich – so ist es kein Wunder, dass man dort noch heute auf zahlreiche Zeugnisse des alten Österreich stößt: in Turin, wo Prinz Eugens Bildergalerie gehütet wird und in der Krypta der Basilica di Superga sein Herz ruht. In Solferino, wo Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. In Grado, wo Secessionist Josef Maria Auchentaller mit seiner Frau Emma maßgeblich für den Erfolg des Seebads verantwortlich war. Oder in Lavarone, wo Sigmund Freud auf Sommerurlaub weilte und ebenjene Zeilen an seine Frau Martha schrieb: "Unser Herz weist nach Süden." Zahlreichen bekannten Persönlichkeiten wie diesen spürt Helmut Luther auf seiner Zeitreise durch die Jahrhunderte nach. Auf seiner Entdeckungstour verbindet er gekonnt Vergangenheit und Gegenwart und lässt die glanzvollen Tage der Donaumonarchie wiederauferstehen. Mit zahlreichen Abbildungen
Autorenporträt
Helmut Luther, geboren in Meran, studierte Philosophie und Geschichte in Innsbruck und unterrichtet seit knapp 30 Jahren an einem Meraner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Historische Recherchen und Reisen führen ihn häufig in den Süden des ehemaligen Habsburgerreiches. Zahlreiche Reisereportagen in "Die Zeit", "FAZ", "Die Welt", "Süddeutsche Zeitung" u. a. Zuletzt bei Amalthea erschienen: "Österreich liegt am Meer. Eine Reise durch die k. u. k. Sehnsuchtsorte" (2017)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.2021

Die Habsburger in Italien

Kam Graf Tolstoj nach San Michele all' Adige? Wohl eher nicht. Ein Bezug zwischen dem Verfasser von "Krieg und Frieden" und dem Weinbauerndorf im Etschtal ist gleichwohl verbürgt: Für seinen Obstgarten in Jasnaja Poljana bestellte der Graf frostresistente Apfelbäume im Agrarinstitut San Michele, dem ältesten seiner Art im damals zum Habsburgerreich gehörenden Welschtirol. Einst umfasste die Donaumonarchie auch große Teile Oberitaliens. In seinem Reisebuch "Auf den Spuren des Doppeladlers" sammelt Helmut Luther ebendort Zeugnisse des alten Österreich und lässt große wie kleine historische Momente lebendig werden. Etwa in Turin, wo Prinz Eugens Bildergalerie gehütet wird und in der Krypta der Basilica di Superga sein Herz beigesetzt ist. In Solferino, wo Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. In Viareggio, wo die spätere Kaiserin Zita zur Welt kam und ihre Verlobung mit Karl I. feierte, dem letzten Herrscher des Habsburgerreiches. Als der Autor Peter Roseggers "Waldheimat. Erzählungen aus der Jugendzeit" aus dem Bücherschrank in der Villa Borbone nimmt, strömt ihm der Geruch von vergilbtem Papier entgegen. Mit zittriger Greisinnenschrift hat Erzherzogin Dolores, eine enge Verwandte Zitas, die in der Villa ihren Lebensabend verbrachte, ihren Namen hineingeschrieben. Kurz juckt es ihm in den Fingern - als austrophiler Trophäenjäger fühlt er sich für derlei Schätze verantwortlich. F.A.Z.

"Auf den Spuren des Doppeladlers.

Eine Nostalgiereise durch Italien" von Helmut Luther. Amalthea Verlag, Wien 2020. 256

Seiten, 50 Abbildungen. Gebunden, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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