Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,7, Technische Universität Berlin (Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Individuelle Reiseformen stehen in Zeiten von Globalisierung, Kommerzialisierung und digitaler Vernetzung vor der Herausforderung, sich ihre Individualität zu bewahren. Die ältesten Reisemotive der Menschheit, nämlich ein ‚Kontrastprogramm‛ zum Alltag zu schaffen, sich im Außeralltäglichen als anderer zu erfahren und in der Fremde Ganzheit und Sinn zu finden, werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt. In dieser Arbeit wird insbesondere die Konfliktsituation beleuchtet, in der sich der Alternativreisende bei seinem Bestreben, authentische Erfahrungen zu sammeln, befindet. Hierzu werden Ansätze und Theorien verschiedener Geisteswissenschaftler hinzugezogen, gegenübergestellt und in den Kontext aktueller medialer und gesellschaftlicher Entwicklungen gestellt. Die vorliegende Untersuchung basiert auf einer rein theoretischen Literaturanalyse. Thematisch gegliedert ist die Arbeit in sieben Kapitel. Im ersten Kapitel werden der Forschungshintergrund und der Inhalt der Arbeit mit den dazugehörigen Fragestellungen dargestellt. Das zweite Kapitel zeigt die Bedingungen auf, denen das Reisen in einer globalisierten Welt ausgesetzt ist. Kapitel 3 setzt sich mit zwei populären und kontroversen Tourismustheorien auseinander, die dem Sinn des Reisens nachgehen. In Kapitel 4 wird dem Phänomen des ‚Anti-Tourismus‛, also der Distinktion zwischen Individual- und Massentourismus auf den Grund gegangen; spezielle Aufmerksamkeit kommt in diesem Rahmen dem Identitätskonstrukt des Rucksacktourismus zu. Kapitel 5 behandelt das grundlegende touristische Projekt der Authentizitätssuche, indem unterschiedliche Perspektiven beleuchtet werden, die allesamt die Frage gemeinsam haben, ob ‚das Echte‛ überhaupt existiert bzw. durch den Reisenden auffindbar und ‚real‛ erlebbar ist. Das sechste Kapitel widmet sich der Nutzung von Online-Communities und hinterfragt, welche Bedeutung sogenannte Gastfreundschaftsnetzwerke für das Konzept des Individualtourismus haben. Im letzten Kapitel werden zentrale Ergebnisse und daraus resultierende Denkansätze der Masterarbeit noch einmal aufgegriffen und reflektiert.