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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt dort an, wo für viele Akteure das Ende einer langen Tour erreicht ist: auf den Gipfeln der Welt. Die höchsten Berge sind Orte, von denen durch die Handlungen ambitionierter Zeitgenossen Geschichten des Glücks und Unglücks, der Erfolge und Misserfolge berichtet werden. Angesichts der publizierten Erfahrungen der Aktiven und der zu beobachtenden Ruhelosigkeit am Berg, hat die Arbeit das Ziel, die Motive und Erklärungen des Phänomens…mehr

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Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt dort an, wo für viele Akteure das Ende einer langen Tour erreicht ist: auf den Gipfeln der Welt. Die höchsten Berge sind Orte, von denen durch die Handlungen ambitionierter Zeitgenossen Geschichten des Glücks und Unglücks, der Erfolge und Misserfolge berichtet werden. Angesichts der publizierten Erfahrungen der Aktiven und der zu beobachtenden Ruhelosigkeit am Berg, hat die Arbeit das Ziel, die Motive und Erklärungen des Phänomens Bergsteigen auszuloten. Dabei reichte es nicht, die jeweiligen Akteure zum Sprechen zu bringen. Es musste ebenso die Gesellschaft analysiert werden, in der die Handlungen stattfinden. Gerade das Phänomen Bergsteigen zeigt in seiner Entwicklung eine immense Koppelung an den jeweiligen Entwicklungsstand der modernen Gesellschaft. Erst in dem Zusammenhang mit der Moderne und den Modernisierungsprozessen erklären sich die Motive der Berggänger in einer Weise, wie es die alleinige Interpretation ihrer Aussagen nicht zulässt. Denn es sind aus soziologischer Sicht die funktionale Differenzierung, die Dynamik der fortgeschrittenen Moderne und der Individualisierungsschub, welche die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Menschen sich freiwillig in die Gefahren einer extremen Bergbesteigung bringen und ihre Handlungen als zwangsläufig für die Erlangung von Sinnstabilität ansehen. Das Bergsteigen beinhaltet als Praxis selbstorganisierter Handlungen und selbstinszenierter Erfahrungen einen Erlebnisraum, der den Verworrenheiten des Alltags entgegentritt. Der Bergsteiger sucht das "Besondere im Alltag", und findet sich in den eisigen Höhen der Bergwelt oder an den kargen Felswänden wieder. Er schafft sich eine vermeintliche Gegenwelt, in der er gegen die Erfahrungen von Alltagsroutine, Wohlfahrtsorientierung, Sicherheitsfixierung, Spannungsarmut und Trägheit das Abenteuer und das Erlebnis findet. Sein Gegenentwurf bietet die Möglichkeit, Gewissheit über das Handeln und über das Selbst zu erlangen, Sinn zu erfahren, physische und psychische Grenzen zu erforschen, konkrete Situationen, Klarheit und Spannung im Risiko wahrzunehmen. Je nach theoretischen Ansatz können die Aktivitäten als Rückbettungsversuch im Sinne von Anthony Giddens, als Phänomen der Zweiten Moderne im Sinne Ulrich Becks, als Sinnbastelei im Sinne von Ronald Hitzler und Anne Honer oder als Inklusionsversuch im Rahmen der Systemtheorie interpretiert werden.[...]

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