»Pferdegeschichte ist Menschheitsgeschichte.« Den Urwildpferden auf der Spur Eine atemberaubende Reportage über die selten gewordenen Przewalski-Pferde, die leidenschaftlicher, informierter und schöner nicht geschrieben sein könnte. Als Stefan Schomann im Tierpark Hellabrunn dem clownesken Blick eines ockerfarbenen Pferds mit Bürstenmähne für immer verfällt, wie soll er da begreifen, eine ausgestorbene Art zu betrachten? Das letzte freilebende Urwildpferd wurde in den 1960er Jahren gesichtet. In seiner Heimat, der Steppe am Nordrand der Wüste Gobi, wo es schlicht Tachi hieß. Nur etwa 30 Tiere überlebten, über den Globus verstreut und in Gefangenschaft. Doch mittlerweile existieren Auswilderungsprogramme, die Tachi aus aller Welt wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückführen. Schomann erzählt ihre Geschichte, die im Grunde auch unsere ist. Das Pferd war die erste Muse des Menschen, inspirierte ihn schon vor Jahrtausenden zu künstlerischen Schöpfungen. Seine Zähmung revolutionierte Handel, Transport und Kriegsführung. Für die Wildpferde aber war es der Anfang vom Ende. Doch haben die Tachi Spuren hinterlassen und Schomann folgt ihnen: ins Auswilderungsgebiet Gobi B; in auf keiner Karte verzeichnete Orte sowie Zeit- und Raumvorstellungen auflösende Landschaften. Er lässt sich von prähistorischer Höhlenmalerei verzaubern und kommentiert schwungvoll wie in einem Gespräch unter Freunden die Weltliteratur sowie Reiseberichte berühmter Naturforscher wie Humboldt oder Brehm.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Edith Kresta verliert sich im sanften Blick der Przewalski-Wildpferde mit Stefan Schomanns Reisereportagen aus der mongolischen Steppe. Schomanns augenöffnender Blick fürs Detail und seine schöngeistige Feder ziehen Kresta in ihren Bann. Es geht nicht nur um die letzten Wildpferde, erklärt Kresta, sondern auch um Schukows Wissenschaft vom Siegen und Gespräche mit Naturschützern, Forschern und Ortskundigen in Askania Nova, Pech und Tschernobyl. Wie sich Geschichten und Geschichte im Band abwechseln findet die Rezensentin packend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eine großartige, epische Erzählung von der Beziehung zwischen Pferd und Mensch. Martina Scherf Süddeutsche Zeitung 20220716
Rezensentin Edith Kresta verliert sich im sanften Blick der Przewalski-Wildpferde mit Stefan Schomanns Reisereportagen aus der mongolischen Steppe. Schomanns augenöffnender Blick fürs Detail und seine schöngeistige Feder ziehen Kresta in ihren Bann. Es geht nicht nur um die letzten Wildpferde, erklärt Kresta, sondern auch um Schukows Wissenschaft vom Siegen und Gespräche mit Naturschützern, Forschern und Ortskundigen in Askania Nova, Pech und Tschernobyl. Wie sich Geschichten und Geschichte im Band abwechseln findet die Rezensentin packend.
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