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Das Bemerkenswerte an der Kunstgeschichte des vorvergangenen Jahrhunderts ist die Universalität der Frage nach Neuorientierung und Aufbruch in der Kunst. Ziel der vorliegenden Studie ist es, der Entwicklung der modernen Kunst in ihrer Befreiung von der traditionellen Aufgabe des Bildes - der Umsetzung einer literarischen Vorlage - im 19. Jahrhundert nachzuspüren. Im Spannungsfeld zwischen Text und Bild wird der Konflikt zwischen dem Streben nach Eigenständigkeit - d.h. nach einer genuin bildlichen Kunst - und den Anforderungen an die bildnerische Wiedergabe von Literatur besonders greifbar.…mehr

Produktbeschreibung
Das Bemerkenswerte an der Kunstgeschichte des vorvergangenen Jahrhunderts ist die Universalität der Frage nach Neuorientierung und Aufbruch in der Kunst. Ziel der vorliegenden Studie ist es, der Entwicklung der modernen Kunst in ihrer Befreiung von der traditionellen Aufgabe des Bildes - der Umsetzung einer literarischen Vorlage - im 19. Jahrhundert nachzuspüren. Im Spannungsfeld zwischen Text und Bild wird der Konflikt zwischen dem Streben nach Eigenständigkeit - d.h. nach einer genuin bildlichen Kunst - und den Anforderungen an die bildnerische Wiedergabe von Literatur besonders greifbar. Gerade in Abgrenzung zu anderen Künsten versuchen Künstler, ihren eigenen Standpunkt immer wieder neu zu formulieren. Im Zentrum stehen vier Künstlerpaare - jeweils ein Dichter und ein Künstler: Runge/Goethe, Grandville/Delord, Schwind/Mörike und Manet/Mallarmé. Ihre Auseinandersetzungen um eine künstlerische Übertragung von Texten in Bilder zeugen vom Konflikt zwischen den Bild-, Denk- und Dichtungstraditionen einerseits und der Utopie einer neuen Kunst andererseits. Die vier ganz unterschiedlichen künstlerischen Ansätze zeigen, daß die an der Schnittstelle zwischen Literatur und Bildkunst im 19. Jahrhundert skizzierte Suchbewegung um eine neue Kunst zugleich Symptom für ein ausgeprägtes kulturelles Problembewußtsein und künstlerisches Selbstverständnis ist. Diss. Berlin 1998.

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