Erfurt 1991. Kirsten Bertram und ihr Exfreund Andreas Rönn sind Kollegen beim Erfurter Tageskurier. Andreas hat schon seit einigen Wochen den Privatsender PLT im Visier und recherchiert das Verschwinden zweier junger Frauen. Die Siegerinnen einer recht freizügigen Fernsehshow sind von ihrem
gewonnenen Marokko-Urlaub nicht zurückgekehrt. Als Andreas zu einem vereinbarten Termin mit dem…mehrErfurt 1991. Kirsten Bertram und ihr Exfreund Andreas Rönn sind Kollegen beim Erfurter Tageskurier. Andreas hat schon seit einigen Wochen den Privatsender PLT im Visier und recherchiert das Verschwinden zweier junger Frauen. Die Siegerinnen einer recht freizügigen Fernsehshow sind von ihrem gewonnenen Marokko-Urlaub nicht zurückgekehrt. Als Andreas zu einem vereinbarten Termin mit dem Verantwortlichen der Sendung erscheint, liegt dieser ermordet neben seinem Schreibtisch. Andreas gerät unter Tatverdacht und Kirsten macht sich eifrig daran, Andreas aus diesem Schlamassel herauszuhelfen. Hierzu baut sie auf die Hilfe ihres neuen Freundes, des Privatdetektivs Dale Ingram…
In „Auf Sendung“ nimmt Beate Baum den Leser mit auf eine Reise ins Erfurt des Jahres 1991 – und damit in spannende und turbulente Zeit, die von Umschwung und Neuerungen geprägt war. Es gelingt der Autorin ausgezeichnet, die Stimmung kurz nach dem Fall der Mauer zu vermitteln. Auch die ausführlichen Beschreibungen des damaligen Erfurts haben mich durchweg begeistert.
Zwischen sanierungsbedürftigen Plattenbauten und einer kleinen, sich im Aufbau befindlichen Zeitungsredaktion bemüht sich das Ermittlertrio Licht in das Dunkel um die Ermordung von Manfred Haffmann zu bringen. Die eigentliche Spurensuche wird dabei leider sehr oft von der launenhaften Dreiecksbeziehung der Hauptfiguren in den Hintergrund gedrängt. Da es sich bei „Auf Sendung“ aber um die Vorgeschichte zu mehreren bereits erschienenen Dresden-Krimis mit Kirsten, Andreas und Dale als Ermittler handelt, ist der Fokus auf das Kennenlernen und das Miteinander der drei nachvollziehbar.
Die Krimihandlung endet sehr undurchsichtig und auch die verschwundenen Mädchen werden nur noch beiläufig erwähnt. Hier hätte ich mir einen deutlicheren Schlussstrich gewünscht.
Unbedingt erwähnenswert ist das Cover. Es ist den Covergestaltern des Sutton Verlags wieder einmal gelungen, mit ganz einfachen Mitteln ein ausdrucksstarkes und zum Inhalt passendes Cover zu entwerfen. Die abgebildete Schwingungskurve symbolisiert nicht nur das Auf und Ab der Handlung, sondern stellt mit den Umrissen der Turmspitzen von Dom und Severikirche auch einen Bezug zu Erfurt dar.