Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als bedeutender Vertreter der spanischen Voraufklärung, gibt José de Cadalso in seinen „Cartas Marruecas“ einen kritischen Einblick in die sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bereiche Spaniens im 18. Jahrhundert. Auch das Leben der Frauen, besonders der höheren Gesellschaftsschichten, wird, wenn auch nur beiläufig, in seine Gesellschaftskritik mit einbezogen. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich die gesellschaftlichen und historischen Umbrüche auf die Konstruktion und Zuschreibung von „Weiblichkeit“ auswirken und in den CM thematisiert werden. Dabei soll auch untersucht werden, wie sich die aufklärerische Maxime der „imparcialidad“, die in Cadalsos Werk allgegenwärtig ist, auf die Konstruktion der Frauenbilder auswirkt. Theoretische Grundlage der Analyse ist ein genderorientierter Ansatz, der das „Geschlecht“ als sozial- kulturelle Konstruktion auffasst. Mit der Annahme, dass die Geschlechterkonzeptionen in den CM wesentlich von den aufklärerischen Maximen und realhistorischen Debatten um die Frauenfrage mitbestimmt sind, geht meine Fragestellung genau diesem Ansatz nach.