Paul zählt zu den bedeutendsten Wissenschaftlern der deutschen Sprachwissenschaft; einige seiner Arbeiten etablierten sich als Standardwerke des Fachs. Sein Bemühen war es u. a., die Sprachwissenschaft mit der Geschichtswissenschaft zu verknüpfen, die er wissenschaftlich in einer hervorragenden Position sah. Der vorliegende Text dokumentiert seine Konzeption, die sich absetzt sowohl vom Bestreben, die Geschichtswissenschaft den Naturwissenschaften anzunähern, als auch von der Vorstellung, dass sie ihre eigentliche Aufgabe in der Darstellung von Individualitäten finde. Er plädiert für eine Herangehensweise, die als Synthese aus beiden Positionen verstanden werden kann: "Wiederholen sich nicht nur die einfachsten physischen und psychischen Vorgänge, sondern auch gewisse Kombinationen derselben, so ergibt es sich als eine wichtige Aufgabe des Historikers, diese letzteren zu ordnen und zu analysieren, sie auf ihre Elemente zurückzuführen. So entsteht eine Betrachtungsweise, die zwischen den Gesetzeswissenschaften und den Geschichtswissenschaften vermittelt." Paul schlägt für dieser Art geführte Untersuchungen den Begriff "Prinzipienwissenschaft" vor.
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