Das Konzept der Politischen Autorschaft unter sich wandelnden Bedingungen in der Gegenwart. Wie oft haben Feuilleton und Kritiker den Intellektuellen für tot erklärt, wie oft das Ende der gesellschaftsrelevanten Literatur verkündet? Und doch treten gerade auf dem neuerlichen Höhepunkt weltweiter bürgerlicher Protestbewegungen auch Schriftsteller hierzulande wieder verstärkt als engagierte Intellektuelle auf. Sabrina Wagner stellt sich in ihrer Studie dezidiert der häufig formulierten Annahme entgegen, dass mit dem Ende des Kalten Krieges die Figur des Intellektuellen sowie die politisch engagierte Literatur endgültig verschwunden seien. Wie Autoren zu Beginn des 21. Jahrhunderts als Stichwortgeber, Meinungsführer und Gestalter in der Öffentlichkeit agieren und eine politische Autorschaft entwerfen, zeigt sie am Beispiel von Juli Zeh, Ilija Trojanow und Uwe Tellkamp auf. Die einzelnen Analysen verdeutlichen, wie Schriftsteller heute ihre Rolle als politische Autoren den sich wandelnden Feldbedingungen anpassen. Dabei wird auch sichtbar, dass die jüngeren Gegenwartsautoren das schriftstellerisch-intellektuelle Engagement nicht etwa gänzlich neu erfinden, sondern gezielt auf bestehende Traditionen zurückgreifen.
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