Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 2,7, Technische Universität Darmstadt (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie der Aufmerksamkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer nicht wahrgenommen wird, den gibt es nicht! Wir kämpfen jeden Tag von neuem um die Aufmerksamkeit anderer, wir widmen unsere Aufmerksamkeit ständig anderen Dingen oder Menschen. Zwischenmenschliche Beziehungen brauchen die gegenseitige Aufmerksamkeit und wer wünscht sich nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit eines geliebten Menschen zu stehen? Doch Aufmerksamkeit wird in unserer schnelllebigen und reizüberfluteter Gesellschaft ein immer kostbareres Gut. In den ersten 3,5 Sekunden entscheiden wir, ob etwas unsere Aufmerksamkeit verdient oder nicht. Die Werbung arbeitet nach diesem Prinzip und jedes Produkt kämpft um die Aufmerksamkeit und somit um sein Überleben. Ebenso verhält es sich bei den Menschen, die ihr natürliches Bedürfnis nach Anerkennung und Beachtung befriedigen müssen. Bei einer Untersuchung kam heraus, dass Babys ohne die Aufmerksamkeit und menschliche Zuneigung anderer nicht überleben können. Wie schön ist also die Zuwendung anderer Menschen? Dieses Bedürfnis macht sich das Fernsehen zu nutze, genauer die Talkshows, auf die sich diese Arbeit konzentrieren wird. Wie wichtig ist Aufmerksamkeit für das Individuum, für unsere Gesellschaft? Welche Einflussmöglichkeiten bietet die Aufmerksamkeit? Diese Fragen möchte ich versuchen im folgenden zu beantworten. Dabei soll zunächst die Aufmerksamkeit soziologisch behandelt werden, um ein besseres Verständnis für die dann folgenden medialen Aspekte der Talkshows zu entwickeln. Besondere Aufmerksamkeit werde ich der populärsten Art der Talkshow, der Bekenntnisshow widmen, da sie jedem Bürger die Möglichkeit bietet, für kurze Zeit im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu stehen. Hier macht sich dieses Sendeformat den Selbstdarstellungsdrang und das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit für seine Zwecke zu nutzte. Auf der Grundlage des Seminars "Soziologie der Aufmerksamkeit" und mit besonderem Augenmerk auf das Buch von Georg Franck "Ökonomie der Aufmerksamkeit" sollen dabei die verschiedenen Formen der Beachtung dargestellt und versucht werden die Motive der Medien, besonders der Talkshows und ihren Gästen zu analysieren. Aufmerksamkeit wird dabei als eine neue Form des Tauschmittels in unserer Informationsgesellschaft definiert und somit ihr Wert verdeutlicht. Abschließend zu dieser Arbeit wird ein knapper Überblick über die Mediengesellschaft im Allgemeinen und deren Einfluss auf unser gesellschaftliches Meinungsbild und Verhalten gegeben.
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