Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der weit verbreitetsten seelischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter weltweit. Allein in Deutschland wird vermutet, dass rund fünf Prozent aller Kinder beziehungsweise Jugendlichen zwischen drei und siebzehn Jahren an ADHS erkrankt sind. (ADHS Deutschland e.V., I, 2013) Die Prävalenzrate von ADHS liegt nach Studien der "American Psychiatric Association" bei fünf bis neun Prozent. Bis in die 1990er-Jahre galt die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als eine rein kinder- und jugendpsychiatrische Erkrankung. Bis in die 90er-Jahre ging man davon aus, dass ADHS sich im Erwachsenenalter zurückbildet beziehungsweise dass sich die Symptome abschwächen. (Krause & Krause, 2005, S. 1 f.); (Rothenberger & Neumärker, 2005, S. 9 ff.) Dies ist aber nach neueren Erkenntnissen bei circa dreißig bis fünfzig Prozent der Patienten nicht der Fall. Diese Patienten müssen dann oft ein Leben lang mit den typischen Symptomen (siehe Abbildung 1) der ADHS leben. Im Erwachsenenalter verändert sich jedoch zumeist die Symptomatik, sodass von einer adulten ADHS gesprochen wird. Diese ist sehr schwer zu diagnostizieren, da die adulte ADHS sehr oft mit anderen psychiatrischen Krankheitsbildern wie Suchterkrankungen, Borderline-Störung, Depressionen, bipolare Störungen, Angststörungen, Teilleistungsstörungen und/oder Zwangsstörungen einhergeht. Aufgrund einer ADHS kann somit im Erwachsenenalter ein äußerst komplexes psychiatrisches Krankheitsbild entstehen, das unter anderem das gesamte Spektrum der Psychiatrie beinhalten kann. Nicht zuletzt daher ist es wichtig, eine ADHS frühzeitig zu erkennen und durch entsprechende Fachärzte behandeln zu lassen. (ADHS Deutschland e.V. ,II, 2013); (Wolfgang & Edel, 2006, S. 25 ff.) Aufgrund der Annahme, dass ADHS im Erwachsenenalter verschwinde, gab es auch keine weiteren relevanten Untersuchungen zu diesem Thema in der Erwachsenenbildung. Nun ist jedoch bekannt, dass eine ADHS bestehen bleiben kann und, wenn sie nicht behandelt wird, sogar zahlreiche weitere psychische und physische Störungen hinzukommen können. Die vorliegende Arbeit soll einen groben Überblick über die Symptomatik und Diagnostik einer ADHS bei Erwachsenen geben. Im weiteren Verlauf werden die häufigsten Begleitstörungen herausgearbeitet, um der Eingangsfrage, welche Begleitkrankheiten bei einer ADHS im Erwachsenenalter auftreten können, deskriptiv nachzugehen.
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