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  • Format: PDF

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,5, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln (Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Soziale Netzwerke spielen heutzutage eine immer größere Rolle im Leben vieler Menschen. Auch die Polizei nutzt soziale Netzwerke, insbesondere Facebook und Twitter, zunehmend für ihre eigenen Ermittlungen, da sich über diese eine breite Öffentlichkeit schnell erreichen lässt. Parallel dazu kam es in den vergangenen Jahren…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,5, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln (Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Soziale Netzwerke spielen heutzutage eine immer größere Rolle im Leben vieler Menschen. Auch die Polizei nutzt soziale Netzwerke, insbesondere Facebook und Twitter, zunehmend für ihre eigenen Ermittlungen, da sich über diese eine breite Öffentlichkeit schnell erreichen lässt. Parallel dazu kam es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Aufrufen in sozialen Netzwerken, die zur Lynchjustiz gegen (vermeintliche) Straftäter aufforderten. In dieser Arbeit wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen gibt und worin dieser gegebenenfalls besteht. Nch einigen grundlegenden Definitionen wird dargelegt, wie die Polizei soziale Netzwerke derzeit für ihre Ermittlungsarbeit nutzt. Dabei werden die Vor- und Nachteile derartiger Fahndungsmethoden aufgezeigt. Des Weiteren wird die Entstehung von Gruppendynamik in sozialen Netzwerken erklärt, wodurch sich in manchen Fällen ein Mob formieren kann, der später zum Ausgangspunkt eines Lynchaufrufes wird. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Betrachtung des theoretischen Modells der drei Handlungskomponenten von Social-Web-Praktiken nach Jan Schmidt, das in seinen einzelnen Aspekten auf die Entstehung von Lynchaufrufen im Netz angewendet wird. Die Anwendung zeigt, dass soziale Netzwerke psychologisch und strukturell günstige Voraussetzungen für die Entstehung eines Lynchaufrufes aufweisen. Durch emotionale Distanz und gefühlte Anonymität, welche in sozialen Netzwerken leicht entstehen, sinkt zusätzlich die Hemmschwelle des Einzelnen, sich an einem Aufruf zur Lynchjustiz zu beteiligen. Der Rolle der Polizei im Entstehungsprozess von Lynchaufrufen bleibt unklar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass sie mit ihrer Aktivität in sozialen Netzwerken einen indirekten Impuls gibt sowie den Nutzern eine Art Legitimation für die Aufrufe zur Lynchjustiz vermittelt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird deutlich, dass sich das Verständnis des geltenden Rechtsprinzips in der Gesellschaft verschiebt. Die zunehmenden Aufrufe zur Lynchjustiz sind eine Folge davon. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden schrittweise anhand von zwei exemplarischen Fallbeispielen belegt: die Tätersuche der Polizei in Emden im Mordfall Lena (2012) und der FBI-Fahndung nach den Attentätern vom Boston-Marathon (2013). Abschließend wird kurz Ausblick darauf genommen, welche Gefahren sich aus den aufgezeigten Aspekten für den Rechtsstaat ergeben und was eventuell getan werden könnte, um diese einzudämmen.

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