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„Gefoltert von Qualen, wälzt Sisyphos einen gewaltigen Stein bergan. Keuchend stemmt er sich gegen die Last und schiebt sie auf den Gipfel. Doch glaubt er die Bergspitze erreicht zu haben, rollt der Felsblock zur Ebene hinunter..." Der griechische Mythos von Sisyphos erhellt die Situation in Lateinamerika. Nacht und Tag, Tag und Nacht wälzen die weißen, braunen, roten und schwarzen Arbeiter Amerikas den Felsblock ihrer unterdrückten Schöpferkräfte gegen das Schicksal der nicht selbstverschuldeten Unterentwicklung. Zweihundertdreißig Millionen Lateinamerikaner - das sind sieben Prozent der…mehr

Produktbeschreibung
„Gefoltert von Qualen, wälzt Sisyphos einen gewaltigen Stein bergan. Keuchend stemmt er sich gegen die Last und schiebt sie auf den Gipfel. Doch glaubt er die Bergspitze erreicht zu haben, rollt der Felsblock zur Ebene hinunter..." Der griechische Mythos von Sisyphos erhellt die Situation in Lateinamerika. Nacht und Tag, Tag und Nacht wälzen die weißen, braunen, roten und schwarzen Arbeiter Amerikas den Felsblock ihrer unterdrückten Schöpferkräfte gegen das Schicksal der nicht selbstverschuldeten Unterentwicklung. Zweihundertdreißig Millionen Lateinamerikaner - das sind sieben Prozent der Menschheit! Und die Mehrzahl von ihnen lebt menschenunwürdig: Hunger, Krankheiten, Unbildung... Woher rührt dieses Elend inmitten einer verschwenderischen Natur? Eine zählebige, brutal herrschende Drillingsmacht ruiniert die lateinamerikanischen Völker: Feudaloligarchie, kreolisches Großbürgertum und Dollar-Imperialismus. Gibt es einen Weg, auf dem Sisyphos endlich und für immer den Gipfel erreicht? Die bitteren Erfahrungen des lateinischen Amerika im 20. Jahrhundert: Die Versuche in Bolivien, Guatemala, Santo Domingo, das Scheitern Jacobo Arbenz', Juan Boschs, Ernesto Guevaras - könnten sie nicht Zweifel wecken an den Möglichkeiten, das Schicksal zu wenden? In moderner essayistischer Form behandelt Wolfgang Schreyer ein immer noch brennend aktuelles Thema: Revolution vor der Haustür der USA. Aufstand des Sisyphos! Das Buch erschien erstmals 1970 beim Deutschen Militärverlag in Berlin. Es bildet mit den hervorragend recherchierten Informationen eine sehr gute Ergänzung zu Schreyers Trilogie "Dominikanische Tragödie" (Der Adjutant, Der Resident, Der Reporter). INHALT: Der Entdecker Mutter der Erde Die weißen Götter Tortuga – Ära der Piraten Windjammer-Strategie Das schwarze Elfenbein Revolution auf Haiti Die schwarze Republik Die Sonne sinkt Bittere Früchte República Dominicana Junger Staat zu verkaufen Das Tor nach Süden Machtstrategie anno 1870 Jobber und Putschisten Die Flagge folgt dem Dollar Wir schafften Frieden Der dicke Knüppel Die Invasion Unterm Sternenbanner Die Kindheit eines Chefs Tragödie im Dschungel Staatsstreich auf dominikanisch Fünf Säulen der Macht Groteske Fassade Das Wirtschaftswunder Lohn der Angst Der seltsame Widerstand Der tragische Widerstand Trick 46 – links überholen Trick 59 – Kolportage Trick 61 – Salto mortale Das Erbe einer Ära Flüchtlingsschicksal Das Schaufenster Die dritte Kraft Schatten einer Hoffnung Christus an die Front
Autorenporträt
Wolfgang Schreyer, geboren 1927 in Magdeburg. Oberschule, Flakhelfer, Soldat, US-Kriegsgefangenschaft bis 1946. Debütierte mit dem Kriminalroman "Großgarage Südwest" (1952), seitdem freischaffend, lebt in Ahrenshoop. 1956 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis für den Kriegsroman "Unternehmen Thunderstorm". Schreyer zählt zu den produktivsten und erfolgreichsten Autoren spannender Unterhaltungsliteratur in der DDR, schrieb Sachbücher, Szenarien für Funk und mehr als zwanzig Romane mit einer Gesamtauflage von 6 Millionen Exemplaren.