Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: gut, Universität Wien (Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Kommunismus ist ein Begriff, der uns schnell über die Lippen geht, wir sagen „die Kommunisten“ oder „damals im Kommunismus“. Doch was weiß meine Generation, die Generation des Internets, die Generation der Zeit ohne Kriege im Nahbereich, die Generation einer Wohlstandsgesellschaft über den Kommunismus? Nicht viel, wie ich selber feststellen muss. Was verbinde ich mit dem Kommunismus? Die Farbe Rot, Lenin, Stalin, Kolchosen, Unterdrückung, Gleichschaltung, Russland, DDR und natürlich den Begriff Sowjetunion. Hunger und Betrug, den Begriff des Proletariats, Marx und Engels natürlich. In irgendeiner Art und Weise auch Gorbatschow. Ob das alles stimmt was ich mit Kommunismus verbinde? Jedenfalls hat die Idee des Kommunismus meiner Meinung nach nicht funktioniert – weil, wie so oft in der Geschichte der Menschheit, die Gier des Menschen nach Macht und Bereicherung - die guten Ideen des Kommunismus ins Gegenteil ver-kehrt hat. Kommunismus – unveränderlich für mich mit dem Begriff der UdSSR verbunden, mit Kuba und China. Aber sonst? Und deswegen schreibe ich diese Arbeit: um mich zu bilden und endlich wirklich zu erfahren, was denn Kommunismus ist – oder was er eben nicht ist. Aufstieg und Fall des Kommunismus am Beispiel Kuba? In meinem Teil der Arbeit möchte ich einen kommunistischen Entwicklungsweg anhand des existenten sozialistischen Regimes, der Republik Kuba, analysieren. Meine Forschungsfrage, ob es sich bei diesem Fallbeispiel wahrhaftig um Aufstieg und anschließenden Fall des Kommunismus handelt, gilt es auf den folgenden Seiten zu erläutern. Zu diesem Zweck möchte ich eingangs zentrale Begriffe thematisieren: Sozialismus – Kommunismus, Marx und Engels. Laut der Verfassung von 1976 ist Kuba ein sozialistischer Staat. Doch Castros Idee war es den Aufbau von Sozialismus und Kommunismus gleichzeitig, durch die Abschaffung des Geldes, Kampagnen zur freiwilligen Enteignung und den Verzicht auf materiellen Reichtum, durchzuführen.