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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Fortunatus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Motiv der Wahl zwischen Reichtum und Weisheit wird in der Forschung zum „Fortunatus“ als Hauptmotiv und Kernthema der Erzählung gewertet. Der Verfasser dieser Erzählung widmet sich damit einem Thema, welches seine Wurzeln im Alten Testament, der alttestamentarischen Weisheitslehre und insbesondere der Geschichte um die Weisheitswahl König Salomons findet. Obwohl…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Fortunatus, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Motiv der Wahl zwischen Reichtum und Weisheit wird in der Forschung zum „Fortunatus“ als Hauptmotiv und Kernthema der Erzählung gewertet. Der Verfasser dieser Erzählung widmet sich damit einem Thema, welches seine Wurzeln im Alten Testament, der alttestamentarischen Weisheitslehre und insbesondere der Geschichte um die Weisheitswahl König Salomons findet. Obwohl genaue Angaben zum Verfasser bis in die heutige Zeit nicht rekonstruiert werden können, ist doch wahrscheinlich, dass er aus dem Bürgertum des 15. Jahrhunderts stammt. Die Ereignisse seiner Zeit, die Umbrüche vom feudalen zum frühkapitalistischen Gesellschaftssystem, spiegeln sich in der Erzählung wider und finden ihren Ausdruck nicht zuletzt im Motiv Reichtum gegen Weisheit. Obwohl der Verfasser sich direkt auf die alttestamentarische Weisheitslehre bezieht und angibt, seine didaktischen Absichten ebendieser Lehre unterzuordnen, finden sich in der Geschichte um „Fortunatus“ und seine Abenteuer doch Anhaltspunkte, welche sich der Absicht des Verfassers entgegenstellen und der Lehre des Alten Testaments widersprechen. Die vorliegende Arbeit wird versuchen, den Grundwiderspruch in der Didaxe aufzudecken. Da dieser Widerspruch im Kontext des zeitgeschichtlichen Gesellschaftssystems zu verstehen ist, wird sich der erste Abschnitt der Arbeit der Frage widmen, welche der Komponenten - Reichtum oder Weisheit – einen gesellschaftlichen Aufstieg zur damaligen Zeit ermöglichten. Von dieser theoretischen Grundlage ausgehend, führt der zweite Abschnitt der Arbeit direkt in die Erzählung des „Fortunatus“. In diesem Abschnitt soll sowohl die Funktion des Reichtums als auch die Funktion der Weisheit unter Berücksichtigung der im ersten Abschnitt herausgearbeiteten Ergebnisse und anhand der Erzählung überprüft und erläutert werden. Der dritte Abschnitt der Arbeit wird sich schließlich der Diskussion um das Grundproblem der bereits erwähnten widersprüchlichen Didaxe der Erzählung widmen. Ausgehend von den Funktionen des Reichtums und denen der Weisheit soll in diesem Abschnitt die Frage geklärt werden, inwieweit der Autor tatsächlich der vorgegebenen Intention folgt, dass „in alweg vernunfft und weißhait für all schaetz dieser welt / zu begeren und zu erwoelen ist“, und inwiefern und auf welche Art und Weise er sich in seiner Erzählung von dieser Didaxe entfernt.