Neben seinen größeren Romanen gehört die Erzählung "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" (1864) zu den bekanntesten Werken Dostojewskis. Vielfach wird sie als erster "existentialistischer" Text der Geistesgeschichte angesehen. Tatsächlich finden sich in der Erzählung viele Ansätze, die knapp hundert Jahre später etwa bei Malraux, Camus und Sartre auftauchen. So etwa die Dichotomie von Individuum und Gesellschaft sowie die unvermeidbare Selbstkonzeption jedes einzelnen Menschen angesichts einer sinn- und gottentleerten Welt. Beeinflusst hat sie darüber hinaus etwa Nietzsches Begriff des Ressentiments, Freuds Verständnis des Psychischen, Kafkas Roman "Die Verwandlung" bis hin zu Martin Scorseses Film "Taxi Driver". In dieser Ausgabe finden Sie eine neue deutschsprachige Übersetzung der Erzählung.
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