Die Brille als kulturelles und stilistisches Objekt. Von Kaiser Neros grünem Smaragd, durch den er die Gladiatorenkämpfe beobachtete, über die selbstgebastelte Brille von Benjamin Franklin, mit der er sowohl in die Nähe als auch in die Ferne gucken konnte, bis zu Marilyn Monroes Katzen-Brille, die einen modischen Umschwung einläutete - und von dem edlen Titurel der Gralsdichtung über Emma Bovary bis zu Harry Potter - das Buch erzählt von historischen Gestalten und Figuren aus Malerei und Literatur, die alle eine Brille trugen. Der Buchdruck, die Mechanisierung, die Automatisierung und die Digitalisierung waren tiefgreifende und dauerhafte Veränderungen, die die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse derart umgestaltet haben, dass man gemeinhin von Revolutionen spricht. Aber es gibt auch schleichende Revolutionen: zum Beispiel wenn ein scheinbar banales Objekt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen grundlegend verändert. Ein solches Objekt ist die Brille. Man könnte behaupten, dass die Moderne mit dem medizinisch-philosophischen Paradigmenwechsel beginnt, der die Sehschwäche von einer Krankheit, die mit Pomaden und Tinkturen behandelt wurde, in eine Beeinträchtigung verwandelte, die sich mit technischen Instrumenten beheben lässt.
»schön ausgestattet, mit wunderbaren Bilden (...), sehr kostbar dieses kleine Büchlein.« (Alf Haubitz, hr2-Kulturcafé, 16.09.2019) »eine faszinierende und schön bebilderte Reise durch die Geschichte der Brille« (Lebensart im Norden, 11/2019) »Stefana Sabins Büchlein öffnet uns, auf vergnügliche Weise, die Augen.« (Sigrid Lüdke-Haertel, Strandgut. Das Kulturmagazin, Dezember 2019) »Lehrreich, witzig, besonders.« (Thomas Kopietz, HNA, 18.12.2019) »Sabins Buch liefert viele spannende Denkanstöße und lässt zugleich Raum für weitere Studien zur Kulturgeschichte der Brille.« (Anke Ortlepp, AKG 2020, 102.2)