Wie integriert Augustin in den Frühdialogen mit Hilfe logischer Schlussverfahren christliche Lehrsätze in den philosophischen Diskurs? Tobias Uhle untersucht Augustins dialektische, das heißt logische, Argumentation in den Cassiciacum-Dialogen ( Contra Academicos, De beata vita, De ordine und Soliloquia, inklusive De immortalitate animae). Obwohl Augustins Argumentation zunächst ausschließlich von pagan-philosophischen Prämissen ausgeht und spezifisch Christliches unsichtbar bzw. im Hintergrund bleibt, werden am Ende der Dialoge christliche Lösungen für die jeweils diskutierten Probleme präsentiert. Dies wird insbesondere durch die gezielte Eliminierung paganer Prämissen und deren geschickte Christianisierung erreicht. Somit dient die Dialektik Augustin dazu, die christliche Glaubenslehre als ernst zu nehmendes Konkurrenzsystem zur paganen Philosophie zu etablieren. Geboren 1976; Studium der Klassischen Philologie und Alten Geschichte; 2010 Promotion; 2004-10 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.; seit 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin.
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