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In kaum einer systematischen Analyse des Kriminalromans als Genre fehlt die Lord Peter-Wimsey-Reihe von Dorothy L. Sayers (1893–1957). Da die Oxford-Alumna auch theologische Abhandlungen mit Fluchtpunkt auf eine kritisch engagierte christliche Alltagsmoral einbrachte, mag es nicht überraschend sein, dass dies Spuren in den Kriminalromanen hinterlassen hat. An ihrem besonderen Roman Aufruhr in Oxford (Gaudy Night) von 1935 finden sich nun Schilderungen eines epiphanischen Erlebens einer Aura des Augenblicks der Atmosphäre der »Stadt der träumenden Türme«, die in der vorliegenden Abhandlung im…mehr

Produktbeschreibung
In kaum einer systematischen Analyse des Kriminalromans als Genre fehlt die Lord Peter-Wimsey-Reihe von Dorothy L. Sayers (1893–1957). Da die Oxford-Alumna auch theologische Abhandlungen mit Fluchtpunkt auf eine kritisch engagierte christliche Alltagsmoral einbrachte, mag es nicht überraschend sein, dass dies Spuren in den Kriminalromanen hinterlassen hat. An ihrem besonderen Roman Aufruhr in Oxford (Gaudy Night) von 1935 finden sich nun Schilderungen eines epiphanischen Erlebens einer Aura des Augenblicks der Atmosphäre der »Stadt der träumenden Türme«, die in der vorliegenden Abhandlung im epistemologischen Lichte einer responsiven Phänomenologie hermeneutisch rekonstruiert werden. Dabei wird expliziert, wie aus diesem epiphanischen Erlebnis eine Dichtung resultiert, die erst im Zuge der Einwilligung in die Liebesbeziehung von Harriet Vane zu Lord Peter zur Ausdrucksgestaltwahrheit reift.
Autorenporträt
Frank Schulz-Nieswandt ist Professor für Sozialpolitik, Methoden der qualitativen Sozialforschung und Genossenschaftswesen an der Universität zu Köln, außerdem Honorarprofessor für Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Zahlreiche seiner Werke sind bei K&N erschienen, zuletzt: Die Mittelmeerfahrten von Göran Schildt (1917–2009) und seine Daphne. Moderner skandinavischer Blick, Nachkriegsepoche und Griechenlandsehnsucht (2021) und Die Deutsche Universität. Eine tragische Groteske (2022).