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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Trier (FB II: Neuere deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Goethes Lehr- und Wanderjahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Melancholie Aurelies. Diese Figur, die durchaus das vierte und fünfte Buch der ‚Lehrjahre’ prägt, ist in der Forschung bisher verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Ingrid Ladendorf macht treffende Beobachtungen, verwendet jedoch an keiner Stelle den Melancholiebegriff, der für die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Trier (FB II: Neuere deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Goethes Lehr- und Wanderjahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Melancholie Aurelies. Diese Figur, die durchaus das vierte und fünfte Buch der ‚Lehrjahre’ prägt, ist in der Forschung bisher verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Ingrid Ladendorf macht treffende Beobachtungen, verwendet jedoch an keiner Stelle den Melancholiebegriff, der für die Interpretation Aurelies unumgänglich ist.3 Anders verfährt Monika Fick, die zwar hauptsächlich die Beziehungen Aurelies zu Lothario und Wilhelm untersucht, dabei jedoch auf die Krankheit Aurelies zurückgreift.4 Thorsten Valk5 und Franziska Schößler6 weisen nachdrücklich auf die Wichtigkeit der Melancholie und ihre Bedeutung im Zusammenhang mit Aurelie hin. Wie äußert sich die Melancholie Aurelies? Welche Faktoren tragen zur Linderung oder Forcierung bei? Wie ist Aurelies Scheitern trotz Therapieversuchen zu bewerten? Um diese Fragen zu beantworten, wird zu Beginn der Arbeit Aurelies Auftreten untersucht, an Hand dessen erste auffällige Melancholieverweise sichtbar werden. Ebenso soll der Auslöser ihrer Krankheit sowie deren Auswirkungen beleuchtet werden. Im Folgenden widmet sich die Arbeit Aurelies Liebeswunde und Todessehnsucht. Die Folgen der Beziehung zu Lothario und die nicht erwiderte Liebe sollen hierbei in Hinblick auf ihre Melancholie untersucht werden. Außerdem wird die Todessehnsucht als Krankheitssymptom des Melancholikers im Vergleich mit literarischen Leidensgenossen herausgestellt. Aurelies Schauspiel und insbesondere die Verkörperung Ophelias und Orsinas geben im zweiten Kapitel Aufschluss über ihr Selbstverständnis. Die Wirkung der Identifikation mit den von ihr gespielten Charakteren hinsichtlich ihrer Krankheit soll aufgezeigt und interpretiert werden. Das letzte Kapitel befasst sich mit den Therapieversuchen. Es stellt sich die Frage, inwieweit Wilhelm als Freund und Vertrauter Einfluss auf den Krankheitsverlauf Aurelies nehmen kann. Abschließend wird die vom Arzt empfohlene Bibliotherapie im Zusammenhang mit ihrem Tod diskutiert.