Quelle: Blog Buchstabenträumerei
Ich mag ja geheimnisvolle Nachrichten, ungeklärte Unglücksfälle, auf mysteriöse Weise verschwundene Menschen und fantasievolle Welten. Sehr. Zudem reizten mich am Buch das ungewöhnliche Thema und der Handlungsort Sylt. Wie oft reist man in Fantasy Romanen in
fiktive Länder oder in die USA. Umso erfrischender fand ich Sylt, auch wenn ich noch nie dort gewesen…mehrQuelle: Blog Buchstabenträumerei
Ich mag ja geheimnisvolle Nachrichten, ungeklärte Unglücksfälle, auf mysteriöse Weise verschwundene Menschen und fantasievolle Welten. Sehr. Zudem reizten mich am Buch das ungewöhnliche Thema und der Handlungsort Sylt. Wie oft reist man in Fantasy Romanen in fiktive Länder oder in die USA. Umso erfrischender fand ich Sylt, auch wenn ich noch nie dort gewesen bin. Die Insel als Ort des Geschehens hat mich mich direkt angesprochen und neugierig gemacht.
Die Story insgesamt empfand ich zwar stellenweise etwas zu gerafft, sie war aber dennoch reich an überraschenden Momenten und interessanten Ideen. Man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken über ihre Meereswesen, die Avarthos, und ihr Leben unter Wasser gemacht hat. Das Buch hätte ruhig noch um einige Seiten reicher sein können, um die Avarthos und auch das Kennenlernen von Jamie und Emma detaillierter auszuarbeiten. Beide verbindet von Anfang an eine tiefe Liebe und gegenseitiges Vertrauen. Nach so kurzer Zeit empfand ich das als etwas zu unbegründet und abrupt. Ich hätte nur zu gerne noch mehr darüber erfahren und mehr Augenblicke des Kennenlernens erlebt.
Was mir an der Geschichte sehr gefiel, war die wissenschaftliche Note, die gegen Mitte hinzukommt. Sie verleiht “Aurora Sea” mehr Tiefe und brachte auf angenehme Weise die Realität ins Spiel. Darüber hinaus bleibt es von Anfang bis zum Ende spannend und man will einfach wissen, wie es weitergeht.
Schreibstil
Die Spannung entsteht insbesondere durch die kurzen Sätze, die der Handlung eine schnelle Taktung vorgeben. Das Tempo bleibt zu jeder Zeit hoch und wir rasen förmlich mit Emma gemeinsam durch die Abenteuer. Eine schöne Ergänzung dazu sind kleine Auszeiten, die sich durch eine feine Poesie und genaue Beobachtungen bemerkbar machen. Gestört hat mich ab und an nur die meines Erachtens nach nicht ganz altersgemäße Ausdrucksweise der Charaktere.
Charaktere
Die beiden Charaktere Emma und Jamie gefielen mir auf Anhieb ausgesprochen gut. Emma setzt sich durch, ist nicht weinerlich, sondern ziemlich patent und mutig. Gleichzeitig zeigt sie sich sensibel und liebevoll. Jamie, so wenig man auch über ihn erfährt, ist ein starker Charakter und macht einen sehr sympathischen Eindruck. Es wirkt keineswegs so, als sei er nur eine Randfigur. Hier hätte ich durchaus nichts gegen ein wenig mehr Hintergrundinformationen einzuwenden gehabt.
Die übrigen Inselbewohner bleiben etwas vage umrissen, wenngleich beispielsweise Mel, die Freundin von Emma, und Emmas Tante Tilly viel Raum einnehmen. Das empfand ich jedoch nicht weiter tragisch, da im Zentrum der Geschichte Emma, Jamie und die Avarthos stehen.
Fazit
“Aurora Sea” ist ein spannendes und herrlich fantastisches Buch. Mich persönlich störte ein wenig die sich zu rasch entwickelnde Liebesgeschichte und die recht knapp gehaltenen Hintergrundinformationen. Doch: das Thema ist sehr interessant und das Eintauchen in die See lohnt sich auf jeden Fall!