Merethe ist mit ihrer Familie aufs Land gezogen. Hier, am Rand eines Waldes, zwischen endlosen Tagen und Nächten ohne Schlaf, schreibt sie an ihrer Erzählung über Mats, mit dem sie zusammenlebt. Sie erzählt von einer Liebe, die alles in den Schatten stellt. Von der Nähe zu einem Menschen, der nur selten den Wunsch verspürt zu leben. Von der Angst, sich selbst zu verlieren, von der aber noch größeren Bedrohung, den zu verlieren, den sie liebt. Darüber, trotzdem weiterzumachen. Zu leben, zu lieben. Sie will verstehen, und so schreibt sie in immer enger werdenden Kreisen, während die Welt in Kälte und Eis erstarrt. Bis der Winter langsam dem Frühling weicht. Aus den Winterarchiven ist ein sehr eindringlicher, sehr persönlicher Roman. In glasklaren Bildern beschreibt Merethe Lindstrøm das Leben zweier Menschen, die sich in einer existenziellen Not und Hilflosigkeit gegenüber dem Leben befinden.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Große autobiografische Literatur" aus Norwegen annonciert Rezensentin Carola Ebeling mit den Winterarchiven von Merethe Lindström, die hier vom Zusammenleben mit ihrem bipolaren Mann Mats erzählt. Weniger präzise als Thomas Melle, der in seinem Buch "Die Welt im Rücken" das gleiche Thema behandelte, dafür "empathisch umkreisend" nähere sich Lindström der Zerstörungskraft der Krankheit, staunt die Kritikerin, die jenes "Außerhalb-der-Welt-sein" hier gut nachvollziehen kann. Wenn die Autorin verschiedene Zusammenhänge "assoziativ" verknüpft, hat die Rezensentin bisweilen das Gefühl, Lindström beim Beobachten zuzuschauen. Nicht zuletzt lobt sie die ebenso exakte wie "poetische" Übersetzung von Elke Ranzinger.
© Perlentaucher Medien GmbH
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