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Das Frankfurter Institut für Sozialforschung kam mit der Kritischen Theorie zu weltweitem Ruhm. Noch kaum erforscht ist bislang das facettenreiche Leben von Felix Weil, der diese Plattform für wissenschaftlichen Marxismus maßgeblich konzipierte und mit seinem Millionenerbe ins Leben rief. Der gebürtige Argentinier entstammte einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie, war Revolutionär, Delegierter der Komintern, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein; er förderte avantgardistische Kunst und schuf selbst ein kleineres…mehr

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Produktbeschreibung
Das Frankfurter Institut für Sozialforschung kam mit der Kritischen Theorie zu weltweitem Ruhm. Noch kaum erforscht ist bislang das facettenreiche Leben von Felix Weil, der diese Plattform für wissenschaftlichen Marxismus maßgeblich konzipierte und mit seinem Millionenerbe ins Leben rief. Der gebürtige Argentinier entstammte einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie, war Revolutionär, Delegierter der Komintern, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein; er förderte avantgardistische Kunst und schuf selbst ein kleineres wissenschaftliches Werk. Auf breiter Quellenbasis - mit der unveröffentlichten Autobiografie Felix Weils im Mittelpunkt - beleuchtet Hans-Peter Gruber dieses bewegte, kosmopolitische Leben. Den roten Faden bilden Weils undogmatischer Sozialismus sowie sein Glaube an die Macht der Erziehung und Bildung. Als wirkmächtiger Faktor wird zudem Weils jüdische Herkunft sichtbar, die den sozialen Aufstieg der Familie Weil und seinen eigenen Lebensweg im 20. Jahrhundert begleitet.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Hans-Peter Gruber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der in München lehrende Ideengeschichtler Thomas Meyer bespricht zwei Neuerscheinungen zur Urgeschichte des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, das im Jahr 2023 den hundertsten Jahrestag seiner Gründung feiert, Hans-Peter Grubers "Aus der Art geschlagen" - Eine politische Biografie von Felix Weil (1898-1975)" und Christian Vollers "In der Dämmerung - Studien zur Vor- und Frühgeschichte der Kritischen Theorie" An Grubers Buch findet er die Einbettung dieser Gründung einen großen Zusammenhang deutscher Ideengeschichte verdienstvoll. Felix Weil war der Sohn des vermögenden Hermann Weil und der Mäzen hinter der Gründung des berühmtesn Instituts. Viele Namen fallen in Meyers Artikel auch die Namen Horkheimer, Löwenthal und Adorno - aber diese doch recht spät. Denn das gehört zu den Verdiensten des Buchs. Endlich wird die Geschichte des Instituts mal nicht rückblickend und vorausschauend von ihren berühmtesten Figuren her geschrieben. Meyer macht auch klar, was für ein Gewimmel an Instituten für Sozialforschung nach dem Ersten Weltkrieg entstand, ein wahrer Boom, dessen eigentliche Hauptstadt nicht Frankfurt, sondern Heidelberg war. Frankfurt unterschied sich vor allem durch durch die marxistische Orientierung.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Felix Weil ist eine legendäre Gestalt des 20. Jahrhunderts, [...] mit sehr viel Geld in der Tasche und dem notorischen Glück des reichen Sohns, der durch die Kulissen stolpert, um größeren Geistern die Bühne zu bereiten. [...] Wie verdienstvoll, dass Hans-Peter Gruber eine Biografie vorlegt hat, die all dies zeigt. Man liest sie mit Wehmut.« Felix Klopotek, konkret, 05/2023 »Hans-Peter Gruber hat [...] dem 1898 in Argentinien geborenen und 1975 in den USA gestorbenen Felix Weil [...] ein Denkmal gesetzt. Grubers genau recherchierte und nuancenreich geschriebene Biografie 'Aus der Art geschlagen' rückt einen Mann in den Mittelpunkt, der nicht nur lebenslang ein linker Aktivist war und als solcher in vielerlei Hinsicht die geistige Landschaft Deutschlands mitgestaltete.« Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung, 1.3.2023 »Die äußerst detaillierte, auf unzähligen Quellen basierende [...] Forschungsarbeit von Hans-Peter Gruber wird zweifellos noch lange Zeit [...] als die ultimative Biografie von Felix Weil gelten«. Dieter Boris, z, März 2013 »[Gruber] gelingt das feingezeichnete Portrait eines weitgehend unbekannten Linken, der entgegen seiner Klassenherkunft seinen Reichtum zu nutzen wusste. Das Buch reiht sich ganz vorn ein in den kontinuierlichen Strom linker Biographien der letzten zehn, fünfzehn Jahren.« Sebastian Klauke, Rosa Luxemburg Stiftung, 24.10.2022 »Anstatt das Erbe für ein schönes Leben zu verprassen, ermöglichte der fünf Mal verheiratete Kosmopolit, Revolutionär, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein das Institut für Sozialforschung und förderte dadurch die wohl wichtigste Generation deutscher marxistischer Denker.« Rhein-Neckar-Zeitung, 25.1.2023 »Zu Unrecht vergessen: Hans-Peter Gruber erinnert in einer überfälligen Biografie an Felx Weil, einen der Gründer des berühmten Instituts für Sozialforschung« Michael Krätke, WOZ, 25.5.2023…mehr