Die Neuapostolische Kirche ist davon überzeugt, DAS Heils- und Erlösungswerk Gottes hier auf Erden zu sein, ohne welches niemand an der ersten Auferstehung (Offenbarung 20,5-6) und damit am von Jesus Christus verheißenen Erbteil der Gerechten würde teilnehmen können. Dank des in ihr wirkenden urchristlich verstandenen Apostelamtes sieht sie sich dabei als unmittelbare und einzig wahre Fortsetzung der Urkirche, ein Anspruch, der automatisch die Legitimation für die exklusive Entrückung bei der Wiederkunft Christ beinhaltet. In insgesamt vier Bänden zu Anspruch und Wirklichkeit dieser Glaubensüberzeugung setzt dieses religionssoziologische Grundlagenwerk sich detailliert mit dem neuapostolischen Denken und seiner Herkunft auseinander und gibt so einen kritischen Einblick in die Ursachen und Wirkungen geschlossener Glaubenssysteme aus dem Blickwinkel christlicher Theologie und biblischer Wissenschaft. Dieser dritte Band des Gesamtwerkes zur Neuapostolischen Kirche setzt sich mit den Alleinstellungsmerkmalen der neuapostolischen Glaubenslehre auseinander: exklusivistische Naherwartung und partikularistische Erwählung. Vor allem das exklusivierte Apostolats- und Eschatologieverständnis und damit verbunden die als Alleinstellungsmerkmal verkauften Kirchen-, Heils- und Erlösungsvorstellungen stehen im Fokus der Betrachtung. Dabei richtet der Autor sein Augenmerk auf die Frage, inwieweit diese primären Alleinstellungsmerkmale (Apostelamt, Erwählung und Naherwartung auf eine selektive Brautentrückung) biblisch und theologisch tragfähig und vor der Vernunft plausibel und stichhaltig zu vertreten sein würden.
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