Ihre Forschungsergebnisse kennt man größtenteils, ihre Namen häufig nicht...
Stefano Mancuso, selber rennomierter Pflanzenforscher, der unter anderem auch schon „Die Intelligenz der Pflanzen“ beschrieben hat, widmet sich in „Aus Liebe zu dem Pflanzen“ zwölf leidenschaftlichen Botanikern,
Genetikern, Philosophen, Landwirten, und Pflanzenliebhabern, denen dank ihrer Beobachtungsgabe, Neugier…mehrIhre Forschungsergebnisse kennt man größtenteils, ihre Namen häufig nicht...
Stefano Mancuso, selber rennomierter Pflanzenforscher, der unter anderem auch schon „Die Intelligenz der Pflanzen“ beschrieben hat, widmet sich in „Aus Liebe zu dem Pflanzen“ zwölf leidenschaftlichen Botanikern, Genetikern, Philosophen, Landwirten, und Pflanzenliebhabern, denen dank ihrer Beobachtungsgabe, Neugier sowie ihrem Forschergeist entscheidende Entdeckungen gelangen. Manusco stellt diese Entdecker aus fünf Jahrhunderten vor, wobei einige dabei sind, dessen Forschungen und Schlußfolgerungen, aber nicht unbedingt ihre Namen den meisten von uns bekannt sein dürften.
Vorgestellt werden z.B. George Washington Curver, der erste dunkelhäutige Uniabsolvent der USA, der u.a. die Fruchtfolge und den vielfältigen Einsatz von Erdnüssen erkannt und entwickelt hat, oder Nikolai Iwanowitsch Wawilow, der Vater der Samengutbank oder Ephraim Wales Bull, der Züchter der Concord-Traube oder Marcello Malpighi, der Begründer der Pflanzenanatomie. Aber auch Forschungen bekannter Universal-/ Gelehrter wie Goethe, Leonardo da Vinci oder der Familie Darwin finden sich in diesem höchst interessanten Buch.
Manusco versteht es, dieses Wissen gut verständlich und spannend zu vermitteln, läßt miteinfliesen, wie einzelne Entdeckungen oder Versuchsreihen zum Ergebnis führten, aber auch, welchen Schwierigkeiten, Vorurteilen und gegensätzlichen Meinungen die Entdecker ausgesetzt waren. Manche waren als spleenig verschrieen, wie z.B. Charles Harrison Blackley, der Erforscher des Heuschnupfens, der zu seinen vielen Selbstversuchen auch direkt die Form der heutigen Allergietests entwickelt hat. Mich hat zutiefst beeindruckt, mit welchem Eifer er geforscht hat, ohne auf sein eigenes Befinden Rücksicht zu nehmen. Aber auch finanzielle Aspekte, aus Zeiten bevor es einen Patentschutz gab, fand ich sehr interessant; manchesmal hat eben nicht der Entdecker und Erforscher die Lorbeeren ernten können...
Leider ist dieses wunderbare Buch nur 170 Seiten stark und man hat es viel zu schnell durchgelesen. Im Vorwort erklärt Stefano Manusco warum in diesem Buch nur über männliche Entdecker berichtet wird, verspricht aber, dass bei genügend Interesse an „Aus Liebe zu den Pflanzen“ ein weiteres folgen wird über das Leben von Frauen und Männern, die die Pflanzen lieben. Ich bin auf jeden Fall dabei und warte nun auf diese Fortsetzung.