Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg im Vietnam zog sich über 30 Jahre hin und beschäftigte insgesamt vier Präsidenten. Die Präsidenten Eisenhower und Kennedy schickten Unterstützung in Form von Militärberatern in das Krisengebiet, vermieden aber den Eintritt in den Krieg. Erst in der Amtszeit des Präsidenten Lyndon B. Johnson trat Amerika in den bewaffneten Konflikt ein. Präsident Johnson schickte nach dem sogenannten Tonkin-Zwischenfall amerikanische Truppen nach Vietnam, um die nordvietnamesische Regierung davon abzuhalten, den Süden des Landes einzunehmen. Vier Jahre später kam Richard Nixon an die Macht. Sein Versprechen, die Truppen sobald wie möglich nach Hause zu holen und einen Ausweg aus dem Krieg zu finden, ließen ihn mit knapper Mehrheit gewinnen. Der Krieg in Vietnam versetzte die amerikanische Bevölkerung in einen Schock-zustand und löste eine Welle von Demonstrationen aus. Die Details der Kriegsführung wurden der Öffentlichkeit zum großen Teil von der Regierung vorenthalten, doch die Medien hatten mit ihren "embedded journalists" die Möglichkeit, mit den Truppen zu ziehen und vom Krieg aus ungewohnter Nähe zu berichten. Dadurch konnte die amerikanische Bevölkerung zum ersten Mal von Zuhause aus direkt am Kriegsgeschehen teilhaben. Durch diese Einblicke wurde die ganze Grausamkeit bewaffneter Kämpfe deutlich, der Krieg wurde entmystifiziert. Der Widerstand in der Bevölkerung wurde im Verlaufe des Krieges immer größer, es formierte sich eine neue politische Jugendbewegung und es kam zu Massendemonstrationen. In dieser Arbeit wird jeweils eine Rede von Lyndon B. Johnson und eine von Richard M. Nixon analysiert. Daraufhin sollen die Reden miteinander verglichen und auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin untersucht werden. Ziel dieser Arbeit wird es sein, auf der sprachlichen Ebene Besonderheiten der jeweiligen Redner herauszuarbeiten und Reden als geplante Inszenierungen der eigenen Persönlichkeit zu deuten. Wie ein Präsident gesehen wird, hängt zum großen Teil von seiner Wortwahl ab, und deshalb müssen Worte analysiert werden, um Ziele zu verstehen. Ich möchte in meiner Analyse nach dem Rhetorikmodell von Kenneth Burke vorgehen.
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