Ehrfurcht ist die Mutter aller Schreibblockaden. Das bekommt auch Geoff Dyer zu spüren, als er sein nächstes Buch angeht: eine Studie über sein Vorbild D. H. Lawrence, den Schöpfer der ›Lady Chatterley‹. Schon das Notizenmachen will nicht gelingen. Also versucht er es mit einem Roman. Den wollte er ohnehin schreiben. Aber wie soll er das schaffen, wenn er nicht einmal weiß, wo er wohnen will? Vielleicht könnte er mit seiner Freundin in Rom sesshaft werden. Oder aber ein wenig herumreisen. Aber auf der griechischen Insel Alonissos ist es einfach zu ruhig zum Arbeiten. Und auf Sizilien will erst mal seine Abneigung gegen Meeresfrüchte verarbeitet werden … ›Aus schierer Wut‹ ist das Porträt eines Autors in einer Schaffenskrise – klug, sprachmächtig und so komisch, dass es einem vor Lachen die Tränen in die Augen treibt. Gequält, gleichermaßen beschwingt und übellaunig reist Geoff Dyer durch die Welt, erzählt von seiner Unfähigkeit, ein Projekt zu Ende zu führen, geschweige denn eines zu beginnen, und lässt doch wie durch ein Wunder dieses Buch vor unseren Augen entstehen. Über alles und nichts hat noch niemand so scharfsinnig, treffsicher und vergnüglich geschrieben.