Die beiden Autorinnen Ilse Gerhardt (Jahrgang 1944) und Edith Darnhofer-Demar (Jahrgang 1945) haben in ihren Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend gekramt und aus ihren literarischen Erzählungen zusammengewürfelt. Diese Mischkulanz aus Gedächtnis-"Trümmern" entspricht den Trümmern, aus denen sich Kärnten in der Nachkriegszeit wieder zusammenfügte und zu einem neuen Ganzen formte. Die Autorinnen erzählen teils schmunzelnd, teils kritisch von Kindheitserlebnissen in den Vierziger- und Fünfzigerjahren, die von der britischen Besatzungsmacht und strengen Moralbegriffen bestimmt waren. Von Kontakten mit den Engländern, von Dienstmädchen, Nierentischen und den familiären und gesellschaftlichen Zwängen dieser Zeit. Auch die Achtundsechzigerjahre mit dem versuchten Ausbruch aus den provinziellen Verstrickungen wurden berücksichtigt. "Aus Trümmern zusammengewürfelt" ist sowohl ein amüsantes als auch nachdenklich stimmendes Lesebuch. Es beschreibt eine Ära, die bisher weder literarisch noch historisch genügend beschrieben oder gar aufgearbeitet worden ist.
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