Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Münster (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Konzept des Staatsbürgers in der politischen Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Seyla Benhabib stellt im dritten Kapitel „Zu Begriff und Institution der Staatsbürgerschaft“, in: dies., Kulturelle Vielfalt und demokratische Gleichheit. Partizipation im Zeitalter der Globalisierung drei Hauptthesen auf. Ihre erste These lautet, dass es eine Asymmetrie zwischen Staatsbürgern und Nichtstaatsbürgern gibt, die sich vor allem auf die politischen Mitbestimmungsrechte bezieht (ebd., S. 80). Weiterhin geht sie von einer Kluft zwischen Ausländern aus, die zwischen EU-Mitgliedern und solchen, die Nicht-EU-Mitglieder sind besteht. Aus diesen beiden Thesen und ihrer Darstellung des Ist-Zustandes, in der sie die historische Entwicklung der Staatsbürgerschaft vor allem in Europa betrachtet, kommt sie zu der schlussfolgernden These, dass das Modell der Staatsbürgerschaft aus normativer Perspektive neu überdacht werden muss, da die drei grundsätzlichen Prinzipien, nämlich das der Abstammung, das Territorialprinzip und das Konsensprinzip, wie die Staatsbürgerschaft erworben werden kann, nicht mehr zeitgemäß sind.