Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: SE Neuere dt. Lit.: Politisches Theater: Texte, Manifeste, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende Juli 1934 schrieb Karl Kraus "Warum die Fackel nicht erscheint ... Mir fällt zu Hitler nichts ein." Erst in den 60er Jahren schien im deutschsprachigen Raum diese Sprachlosigkeit überwunden und man sah sich mit der Notwendigkeit der Aufarbeitung der Vergangenheit konfrontiert. Doch oft mündete diese Aufarbeitung darin, einen Schlussstrich darunter zu ziehen und das Geschehene aus der Erinnerung löschen zu wollen. "Im Hause des Henkers soll man nicht vom Strick reden" meinte Theodor W. Adorno einmal in einer wissenschaftlichen Kontroverse. "Der Gestus, es solle alles vergessen und vergeben sein, der demjenigen anstünde, dem Unrecht widerfuhr, wird von den Parteigängern derer praktiziert, die es begingen. ... Der Nationalsozialismus lebt nach, und bis heute wissen wir nicht, ob bloß als Gespenst dessen, was so ungeheuerlich war, dass es am eigenen Tode noch nicht starb, oder ob es gar nicht erst zum Tode kam; ..." Und tatsächlich war und ist das "Nachleben des Nationalsozialismus in der Demokratie" bis zum heutigen Tag, und zwar nicht nur in Deutschland, "potenziell bedrohlicher denn das Nachleben faschistischer Tendenzen gegen die Demokratie".
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