Babylon ist hier und jetzt, ist überall, und überall zugleich. Genau darin liegt sein Sinn in einer von Medien gefertigten und durchwirkten Welt. Babylon ist dabei auch die Form, die technische Leistungsbereitschaft und kommunikative Katastrophe, die Anmaßung und Verständnislosigkeit miteinander verschweißt. Babylon ist zuletzt nicht nur Problem, sondern immer zugleich Lösung, nicht nur Krankheit, sondern immer zugleich Heilmittel. Will man den Zustand, den die Medien herbeigeführt haben und weiter herbeiführen, begreifen, muß man das Problem zu erkennen versuchen, auf das sie die Antwort sind und das sie selbst geschaffen haben. Eine Ausfahrt nach Babylon kann deshalb zum Konzept der Medienkultur vermutlich einiges beitragen. Nach Babylon, dem Ort der Diversion, kann es jedoch keinen Königsweg geben. Die hier versammelten Studien bemühen sich deshalb darum, je verschiedene Aspekte der Gewordenheit und der Geschichtlichkeit der Medien freizulegen, das Verhältnis von Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit in Medienobjekten aufzuklären und neue Fügungen zwischen Einheits- und Vielheitsperspektiven der heraufgezogenen Medienkultur zu beschreiben. Sie sind damit dem Interesse an der Lebbarkeit der Medienkultur ebenso verpflichtet wie dem der Lesbarkeit ihrer Kritik und Analyse.
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