Eine Brasilianerin zieht mit ihrem deutschen Mann nach Berlin. Sie ist jung, gebildet und voller Elan und freudiger Erwartung. Alsbald beherrscht sie die deutsche Sprache, findet Freunde und eine Arbeit, die sie fordert und ihr Freude bereitet. Alles ist gut. Bis sie eines Tages Flecken entdeckt. Am linken Arm, am rechten Knie und an der Wade. Sie nimmt die Sache nicht sonderlich ernst, befragt ihren Hausarzt, konsultiert die Hautklinik und befindet sich, ohne es zu ahnen, am Beginn einer unglaublichen Odyssee. Nach vielen vergeblichen Untersuchungen bekommt sie endlich die Diagnose: Es ist Lepra. Eine Krankheit, die man in Europa längst vergessen hat, die man in seinem Bewusstsein mit der Pest und der Cholera ins Mittelalter oder mit Ebola und Malaria in unzivilisierte Welten verdrängt hat. Verzweifelt und tapfer, aber nicht humorlos und stets mit kritischem Sinn hat sie sich dieser biblischen Herausforderung gestellt. Und hat sich selbst eine Therapie verordnet, die sie neben der intensiven medizinischen Behandlung geheilt hat: Sie hat über die ganze, schreckliche Zeit Tagebuch geführt. Ihre Geschichte zu lesen bedeutet nicht nur, etwas über die vergessene Krankheit Lepra zu erfahren, es bedeutet vor allem, den mutigen Kampf einer jungen Frau zu begleiten, die trotz aller Verzweiflung, trotz aller Schmerzen niemals aufgehört hat, an sich und das Leben zu glauben. Auf ihrem qualvollen Weg hat sie dieses Wort der brasilianischen Dichterin Cora Coralina begleitet und ermutigt: "Auch wenn es scheint, dass alles zusammenbricht, liegt es an mir, mich zu entscheiden zwischen Lachen oder Weinen, Weitergehen oder Stehenbleiben, Aufgeben oder Kämpfen; denn ich habe auf dem ungewissen Weg des Lebens entdeckt, dass das Wichtigste das Entscheiden ist".
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