Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,0, BA Hessische Berufsakademie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die heutige Wirtschaftslage und die fortschreitende Technologie sind der Auslöser dafür, dass neben der „[...] Erhaltung und Entwicklung des Unternehmens“1, welches bisher ein vorrangiges Unternehmensziel war, das Humankapital als strategischer Wettbewerbsfaktor zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unter Humankapital kann man in der Literatur vielseitige Definitionen finden. Am häufigsten werden darunter alle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse verstanden, die ein Individuums für die Dauer seines Lebens im Produktionsprozess aktiv einsetzen und vergrößern kann.2 Aufgrund der großen Marktkonkurrenz und des daraus resultierenden Wettbewerbsdrucks sollen Mitarbeiter zur Erreichung der Unternehmensziele so effizient wie möglich ihren Beitrag leisten und dabei geringe Kosten3 verursachen. Dabei besteht das Hauptproblem für die Arbeitgeber darin, dass den Arbeitnehmern Informationen zur Verfügung stehen, über die sie selbst nicht verfügen. Dabei handelt es sich z.B. um die Intention, Verhaltensweise oder Qualität des Arbeitnehmers. Sind Informationen ungleich verteilt, so spricht man von asymmetrischer Informationsverteilung. Da die Leistungsanforderungen der Arbeitgeber aufgrund des Marktgeschehens sehr hoch sind, ist das auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehende Potential an Arbeitskräften den Unternehmenswünschen entsprechend meist unzureichend qualifiziert. Im Rahmen dieser Arbeit werden daher einige Strategien erläutert, die Arbeitgebern bei der Auswahl der qualifiziertesten Bewerber zur Verfügung stehen. Die Unzufriedenheit mit der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ist ebenso ein Problem, das aus asymmetrischer Informationsverteilung resultiert. Fehlen Anerkennung oder Leistungsanreize (z. B. höhere Löhne), dann werden sich Mitarbeiter vor der Arbeit drücken und versuchen, mit einem möglichst geringen Aufwand ihren Lebensunterhalt oder Luxus zu verdienen. Hier wird der extreme Interessenskonflikt zwischen dem Verhaltenswunsch des Arbeitgebers und dem Arbeitsverhalten des Arbeitnehmers deutlich. Dieser Konflikt wird durch die Informationsasymmetrie umso größer, je weniger die Leistung und das Verhalten des Arbeitnehmers kontrollierbar oder zu überwachen ist.