Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geowissenschaften ), Veranstaltung: Internationale Wirtschaftsräume II, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten 60 Jahren hat sich das Weltwirtschaftssystem grundlegend geändert. Heute sind Unternehmen stärker denn je ökonomisch verflochten und immer unabhängiger von räumlichen Entfernungen. Durch den Abbau von Handelshemmnissen und der Einführung von Innovationen im Transport- und Kommunikationsbereich sowie die sich daraus ergebende steigende Mobilität von Menschen, Gütern und Kapital erweiterten Unternehmen ihren Aktionsraum über die nationalstaatlichen Grenzen hinweg und ermöglichten so „[…] eine neuartige Fragmentierbarkeit der Wertschöpfung“ (Haas, Neumair, & Schlesinger, 2009, S. S. 79). Vor allem ab den 1970er Jahren ist eine immer stärkere internationale Verflechtung der Wirtschaft, welche unter dem Begriff der „Globalisierung“ zusammengefasst wird, zu beobachten (Schenk & Schliephake, 2005). Neben den eigentlichen ökonomischen Aspekten, wie dem Anstieg der Produktionsmenge oder der Ausweitung des internationalen Handels, betraf dieser Internationalisierungsprozess ebenso die Investitionstätigkeiten. Einen wichtigen Anteil an dieser Zunahme haben dabei die so genannten „ausländischen Direktinvestitionen“ (engl. foreign direct investment, kurz FDI), die zwar nur einen Teil der globalen Kapitalströme ausmachen, denen aber dabei der größte Einfluss auf den „[…] langfristigen raumwirtschaftlichen Strukturwandel […]“ (Schätzl, 2000, S. 190) zugesprochen wird. Auch Herod (2009) argumentiert, dass es zwar neben den ausländischen Direktinvestitionen noch weitere wichtige Investitionsarten gibt, aber durch ihre „[…] multi-locationality and ability to transform“ (Herod, 2009, S. 142) kommt den FDIs eine enorm wichtige Stellung in der Weltwirtschaft zu.