Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Medizinsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt viele verschiedene Lebenslagen, die dazu führen können, dass Menschen in eine Lebenskrise geraten, die sie nicht mehr alleine überwinden können. Chronische Krankheiten, psychische oder physische Krankheiten, aber auch schwer zu verkraftende, schmerzhafte Verluste oder beeinträchtigende Lebenswandel sind nur einige Beispiele für solche Lebenskrisen. Jeder von uns kann in eine solche Lage geraten und ist auf optimale medizinische oder psychosoziale Betreuung, sowie wirtschaftliche Hilfe angewiesen. Jeder von uns hat sogar ein Recht darauf. Doch vielen Menschen ist nicht nur an einer professionellen Hilfe und Beratung gelegen. Sie suchen zusätzlich emotionale Unterstützung, um ihr Leben im Alltag wieder bewältigen zu können. Diese Hilfestellung bietet ihnen der Austausch mit in gleicher Weise Betroffenen. Es handelt sich dabei um Menschen, die sich in einer vergleichbaren Lebenssituation befinden, oder diese in der Vergangenheit erlebt haben, Menschen denen sie Vertrauen können. Sie organisieren sich in Gruppen, sprechen über ihre Erfahrungen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen und geben sich dadurch Geborgenheit, Orientierung und informelle Unterstützung, die sie bei professionell organisierten Hilfeformen missen würden. Selbsthilfegruppen stellen diese Form von Hilfe bereit, für jeden, der sie gebrauchen kann und will.Selbsthilfegruppen hingegen haben stetig an Bedeutung zugenommen. Die Entwicklung von Selbsthilfegruppen, ihre Weiterentwicklung, das Ausmaß ihrer Differenzierung und die Prägung ihrer Arbeitsweise haben sich so prägnant und umfangreich herausgebildet, dass man in der Flut der Angebote zur Selbsthilfe leicht den Überblick verlieren kann. Diese Arbeit versucht einerseits aufzuzeigen, wie erheblich der "Selbsthilfeboom" in unsere Gesellschaft eingeschlagen hat. Andererseits versucht sie, mit hauptsächlichem Blickpunkt, einen Überblick über das Ausmaß des bereits bestehenden Selbsthilfeangebots zu geben und dabei auf die Phänomene der Hilfe zur Selbsthilfe einzugehen. Besonders in diesem Rahmen werden die Leistungen und die Arbeitsweise von Selbsthilfegruppen genauer erörtert. Abschließend wird ein kurzer Überblick über die, dieser Entwicklung gefolgten Selbsthilfeförderung in der Bundesrepublik Deutschland dargestellt.
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