Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit geht der Frage nach, wie Sterben und Tod unter den extremen Bedingungen einer Intensivstation individuell gestaltet werden können. Das Sterben in der Gesellschaft unterliegt einem ständigen Wandel. Früher fanden Geburt und Sterben eines Menschen noch in den Bereichen des täglichen Lebens statt, zu Hause in gewohnter Umgebung, mit der Geborgenheit und Zuwendung der Familie und Angehörigen. Heute besitzt jeder Mensch eine andere Vorstellung darüber, wie und wo er sein Lebensende verbringen möchte. Die Studie Faktencheck Palliativversorgung der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass 76 Prozent der Deutschen zu Hause sterben möchten, aber auch, dass nur ein Fünftel der Einwohner tatsächlich in den eigenen vier Wänden stirbt. Fast die Hälfte der Menschen stirbt in einem Krankenhaus; bis zu 90 Prozent von ihnen benötigen eine gute Palliativversorgung. Ein hoher Anteil der Sterbefälle findet auf den Intensivstationen statt. Vor allem in diesem Bereich ist die Diskrepanz zwischen Überleben und Lebensende am kleinsten. „Die Fortschritte der modernen Intensivmedizin haben vielen Menschen das Leben gerettet. Trotzdem hat die Vorstellung, auf einer Intensivstation sterben zu müssen, für die meisten Menschen etwas Furchterregendes.“ (BORASIO 2012: 33) Geräte, Schläuche, Kabel, Apparate, ungewohnte Geräusche, anders gekleidetes Krankenhauspersonal sind typische Merkmale einer Intensivstation. Genau diese Dinge wirken sowohl auf Patienten, als auch auf Angehörige angsteinflößend und verunsichernd. Auch das Pflegepersonal und die Ärzte stehen ständig im Zwiespalt von Technik und Humanität.