Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Über "Autorität" und "Antiautorität" wurde vor allem in den 70er Jahren im Erziehungsbereich viel gestritten und diskutiert. Aber auch heutzutage ist diese Diskussion keinesfalls erloschen, so daß die Frage, welcher Erziehungsstil bei der Kinder - und Jugenderziehung zur Anwendung kommen soll immer wieder gestellt werden muß. An zwei Fronten stehen sich Widersacher gegenüber, die in mir den Anschein erwecken, als ob sie nur sehr schwer zu einer gemeinsamen Konsensfindung oder einer gleichgearteten Kompromißlösung finden könnten, zumal die gegensätzlichen Positionen stark verhärtet sind. Auf der einen Seite stehen jene Befürworter der "antiautoritären Erziehung", welche jegliche Form der Autorität verachten und nach neuen Erziehungskonzepten suchen. Auf der anderen Seite hingegen stehen solche, die an die Autorität glauben und die Einführung einer strengen Autorität einfordern. Welche Mittel sollen nun aber von Lehrern, Eltern, Ausbildern und Pädagogen bei der Kindererziehung angewandt werden, um den Kindern Kenntnisse, Werteorientierungen, Handlungswillen und Handlungsfähigkeit zu vermitteln, mit dem Ziel, die individuelle Mündigkeit und ihre Kompetenz zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben dauerhaft zu verbessern ? Erziehung im allgemeinen soll immer dort greifen, wo ein Mensch eine Lernaufgabe nicht selbständig bewältigen kann, und ist damit als eine absichtliche Lernhilfe zu verstehen (vgl. Weber 1974). Dadurch, daß ein Mensch nicht von Geburt an dazu fähig ist, in einer Gesellschaft zu leben und zu überleben, da die sozialen Normen und Werte dieser Gesellschaft dem Kinde nicht angeboren sind, ist es auf das Lernen angewiesen. Bei diesem Prozeß wird der Mensch durch den Erziehungsstil einer Bezugsperson gelenkt und auch teilweise manipuliert, wobei der Erziehungsstil als ein "relativ stabil ausgeprägtes Verhaltensmuster eines Erziehers oder Lehrers, die sich durch typische Erziehungs- und Unterrichtspraktiken charakterisieren lassen" verstanden wird (Schaub/Zenke 1997, S.129). Diese Erziehungs- und Unterrichtspraktiken sind von verschiedenen soziokulturellen Bedingungen abhängig und haben dementsprechend auch immer Folgen für einen Erzogenen. Wesentlich ist, wie bei der Erziehung mit den Begriffen "Freiheit" und "Selbstbestimmung" umgegangen wird, um das angestrebte Erziehungsziel zu erreichen, denn beide sind stets im Kontext einer möglichen Beeinflussung zu betrachten...
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