Examensarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Technische Universität Chemnitz, Veranstaltung: Schulpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forscherin hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen dieser Arbeit eine empirische Befragung sächsischer Grundschullehrer anhand eines Online-Fragebogens durchzuführen. Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Arbeit lautet dabei: "Inwieweit binden sächsische Lehrkräfte außerschulische Lernorte in den Grundschulalltag ein und welche Faktoren beeinflussen dies?". Hierbei sollen aus Sicht der Lehrpersonen die Bedeutung und Potenziale von Lernortbesuchen, deren theoretisch notwendige sowie deren tatsächliche Umsetzung im Schulalltag herausgestellt werden. Ebenso soll aufgezeigt werden, in welchen Fächern Grundschullehrkräfte ASL einbinden, und wie oft sie die fünf Lernortkategorien nach Brade und Dühlmeier nutzen. Des Weiteren werden die größten Herausforderungen aufgezeigt, die sächsische Lehrpersonen an ländlichen und städtischen Grundschulen mit Lernortbesuchen verbinden. Ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge, um das Lernen außerhalb der Schule noch besser und öfter durchführen zu können, sind dabei ebenfalls von Interesse. Die Ergebnisse dieser Erhebung liefern wertvolle Einblicke in die Grundschulpraxis, inwieweit es sächsischen Lehrern möglich ist, ihren Unterricht außerhalb des Schulgeländes durchzuführen und identifizieren mögliche Unterstützungsmaßnahmen für ländliche und städtische Grundschulen, um die Einbindung ASL besser zu fördern. An welchen Orten lernen Grundschulkinder? Wahrscheinlich kommt bei dieser Frage als erstes die Schule als Ort der Wissensvermittlung in den Sinn. Jedoch stellt diese nur einen Lernort neben zahlreichen anderen dar. Während im ersten Zitat die Lehrkraft versucht, die Außenwelt didaktisch für ihren Unterricht zu reduzieren und diese ihren Schülern innerhalb des Klassenzimmers zu vermitteln, beschreibt das zweite Zitat die heutige Wunschvorstellung des Konzepts "Öffnung von Schule". Lernen in der Grundschule sollte dabei nicht nur das stupide Aneignen von theoretischem Wissen innerhalb des Klassenzimmers umfassen. Immer stärker wird für eine direkte Begegnung mit der realen Lebenswelt der Kinder sowie für das selbständige Erarbeiten und praktische Anwenden im Grundschulunterricht plädiert, um das Lernen handlungsorientiert und effektiver zu gestalten. In einer Welt, in der Realitäts- und Praxisbezug zunehmend verloren gehen, ist es umso wichtiger, dass Schulen ihren Grundschülern Möglichkeiten bieten, reale Erfahrungen zu machen und ihre Umwelt aktiv zu erkunden.