Migration ist eines der politisch brisantesten Themen und wird Lebensqualität und wirtschaftliche Prosperität der nächsten Jahrzehnte in Europa und der Welt nachhaltig beeinflussen. In Deutschland existieren zwei Varianten der Einwanderung. Beiden ist gemeinsam, daß die Immigranten hinsichtlich Sprache, Kultur, Religion oder Bildung einen anderen als den für Einheimische üblichen Hintergrund mitbringen. Aussiedlern ist im Gegensatz zu anderen Einwanderern jedoch eigen, daß sie rechtlich den einheimischen Deutschen gleichgestellt sind. Damit ist bei ihnen die Überlagerung von Unterschieden in Staatsbürgerschaft und in der Kultur aufgehoben, eine wichtige Voraussetzung für sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung. Nach einer Schilderung der historischen Hintergründe und der derzeitigen Lebenslage der deutschen Minderheiten in Südost- und Osteuropa werden im vorliegenden Buch Akkulturationsprozesse nach der Aussiedlung für rund 280 Familien aus Polen, Rumänien und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion hinsichtlich der Veränderungen für die wichtigsten Kontexte (Familie, Arbeit, Freizeit, Wohnsituation) über vier Meßzeitpunkte dokumentiert. In einem dritten Teil folgen Analysen zur Entwicklung und Anpassung der Persönlichkeit bei Erwachsenen und Jugendlichen, also Veränderungen bei Werthaltungen, Selbstkonzepten, Identitäten, Urteilen und Vorurteilen, Perspektiven auf die Zukunft sowie der psychischen Gesundheit. Den Abschluß bildet die Überprüfung mehrdimensionaler Modelle, welche verschiedene Aspekte des Integrationserfolgs in Deutschland behandeln und damit auch Schlußfolgerungen für die Politik erlauben.
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