Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,44, , Sprache: Deutsch, Abstract: "Meine Herren, es ist nötig, dieser gedemütigten (...) Nation wieder Mut, Selbstvertrauen und Widerstandswillen einzuflößen. Ich denke, wir sollten alles tun, eine Nation von echten Männern und staatsbewussten Bürgern zu schaffen."(sic!) Mit diesen Worten eröffnete Reichsfreiherr Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein die erste preußische Kabinettsitzung am 1. Oktober 1807. Mit den Niederlagen auf den Schlachtfeldern von Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 folgte der völlige Zusammenbruch Preußens. Es hatte wesentliche Teile im Westen und Osten verloren und die Kritik richtete sich gegen Armee und Monarchie. Angesichts dieser verzweifelten Lage setzten sich Gerhard von Scharnhorst, seit dem 15. Juli 1807 Vorsitzender der Militär-Reorganisationskommission und seine Mitstreiter Gneisenau, Grolman und von Boyen für eine Staatsreform ein und schufen das Ideal des "Staatsbürgers in Waffen". Es folgte zwischen 1807 und 1816 eine umfangreiche Reformperiode unter Scharnhorst und dem Reichsfreiherr vom und zum Stein, deren Wirkungen bis heute im Bildungs-system, in den Rechtsgrundlagen und im Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland zu finden sind. Ziel dieser Arbeit ist es die preußische Heeresreform und deren Wirkung für das preußische Heer näher zu untersuchen. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, weshalb eine Reformierung des preußischen Heers nötig war, welche Ereignisse die Reform auslösten und was unternommen wurde, um das preußische Heer zu einem ebenbürtigen Gegner Frankreichs zu machen. Aufgrund des hier festgelegten Themas war es nötig, einen kurzen Abriss der militärischen Struktur und der Kriegstaktik des preußischen Heeres vor 1806 zu geben, um so ersichtlich zu machen, dass es sich deutlich von der bereits reformierten französischen Armee unterschied. Zunächst werden die Punkte herausgestellt, die zur katastrophalen Niederlage führten. Im diesem Kapitel werden weiter die Schlachten bei Jena und Auerstedt behandelt, um letztlich den Frieden von Tilsit mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen für das preußische Heer und den preußischen Staat aufzuzeigen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den Militärreformen und deren Wirkung auf das preußische Heer einschließlich der Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht. Bei dem Thema handelt es sich um ein gut erforschtes Gebiet der Geschichte: die Literaturlage kann als sehr gut bezeichnet werden.
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