Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Theorieumfeld und Forschungsgrundlage Die UN–Generalversammlung hat am 13. Dezember 2006 eine Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen beschlossen. Diese Konvention wurde zum 26. März 2009 durch Ratifizierung unter Zustimmung des Bundesrates und Bundestages zu geltendem Recht. Im Zusammenhang mit dem Artikel 24 ist eine inklusive Schulform in Deutschland einzurichten. (Schumann, 2009, S.1). Bereits jetzt sind vielerorts integrative Schulklassen eingerichtet, welche zwar nicht dem Anspruch einer inklusiven Schule gerecht werden, jedoch neben der sachlichen Aussage einer Einbeziehung lernbenachteiligter Kinder in den regulären Schulprozess auch die bei der Umsetzung des Artikels 24 vielfach vorhandenen Vorbehalte aus zwischenmenschlicher Sichtweise widerspiegeln. Bereits seit Jahrzehnten gibt es Bestrebungen zur Integration behinderter Kinder in allgemeinbildende Schulen. So haben nach Müller Elterninitiativen in Hamburg seit 1981 verstärkt darauf gedrungen neue Formen gemeinsamen Lebens und Lernens behinderter und nichtbehinderter Kinder in der Schule zu entwickeln um Nachteile einer gesonderten pädagogischen Betreuung wo immer möglich zu vermeiden. Denn wie dort weiter festgestellt wird geht es darum, „auch im behinderten Kind nicht die „Behinderung“, sondern den ganzen Menschen zu sehen“ (Müller, 1988, S.26-27). Ist jedoch dieses Bedürfnis nach gemeinsamer schulischer Bildung in der Gesellschaft wirklich anerkannt und wird es gerade von den Eltern nichtbehinderter Kinder ebenfalls als sinnvoll oder sogar notwendig angesehen oder verweigern Eltern eine gemeinsame Beschulung aufgrund von Vorurteilen? Innerhalb dieser Hausarbeit wird die Methode des Experteninterviews innerhalb der qualitativen Forschung angewendet um einen Überblick über die mögliche Steigerung der sozialen Kompetenz der Kinder zu erhalten, welche sich bereits in integrativen Schulklassen befinden. Besonderer Augenmerk ist auf die Darlegung der Interviewmethode gelegt.